Der Amateurfußball startet mit Nachholspielen früh ins neue Jahr

SC Kapellen macht am Sonntag gegen Wülfrath den Anfang.

Rhein-Kreis Neuss. So früh wie noch nie startet der Amateurfußball im Jahr 2011 aus der Winterpause. Und dennoch war diese Pause keineswegs kürzer als in der Jahren zuvor. Ein Paradoxon, das seinen Ursprung in den Schneemassen der Monate November und Dezember hat, in denen jede Menge Spiele und ganze Spieltage abgesagt werden mussten.

Da diese Spiele alle nachgeholt werden wollen, starten die Ligen im Rhein-Kreis Neuss nun unmittelbar nach den Hallenkreismeisterschaften in die Freiluftsaison. Den Anfang macht am Sonntag die Niederrheinliga, in der der SC Kapellen/Erft im Duell gegen den 1. FC Wülfrath (14.30 Uhr, Erftstadion) den Kampf gegen den Abstieg wieder aufnimmt.

Der SC Kapellen hat dabei das Glück, bereits ordentlich trainiert und auch einige Testspiele absolviert zu haben. „Wir haben trotz der Witterungsbedingungen eine ganz ordentliche Vorbereitung hinbekommen“, ist sich SCK-Trainer Markus Anfang sicher. Dafür sorgt der Kunstrasenplatz des Erftstadions, den die Mitglieder noch Anfang des Jahres im Schweiße ihres Angesichts von den Schneemengen befreit hatten.

„Das hätten wir uns auch sparen können, denn nur einige Tage später kam das Tauwetter“, so SCK-Vorsitzender Jupp Breuer. Dennoch hätte man bei den vielen helfenden Händen einmal mehr gesehen, „dass es in unserem Verein stimmt. Da steht jeder für jeden ein“, so Breuer. Da sei es anderen Vereinen sicherlich viel schlechter ergangen, mutmaßt der SCK-Chef.

Das bestätigt zum Beispiel Uwe Kühn. Der Trainer des Landesliga-Spitzenklubs TuS Grevenbroich stöhnte noch vor Wochenfrist: „Wir haben bis auf ein paar Einheiten in der Halle überhaupt nicht mit dem Ball arbeiten können, da die Plätze gesperrt waren. Die Mannschaft ist daher viel gelaufen, und das auch noch auf der Straße, da hatten wir wenigsten Licht.“

Zwar beginnt die Landes- erst eine Woche nach der Niederrheinliga, doch sei von einer gezielten Vorbereitung nicht zu sprechen, so Kühn. „Da haben die Vereine, die einen Kunstrasenplatz haben, einen klaren Wettbewerbsvorteil. Für eine Mannschaft wie wir, die nach ganz oben will, ist das eine klare Benachteiligung“, ist sich der TuS-Trainer sicher.

Ob die Trainingsvorbereitung für den SCK wirklich ein Vorteil sein wird, kann man nun also am Sonntag sehen. Gegen den ambitionierten NRW-Ligisten Germania Windeck lieferten die Kapellener unter der Woche allerdings zwei unterschiedliche Halbzeiten ab: Nach 0:3 zur Pause kam die Anfang-Elf in Halbzeit zwei noch zu einem 2:4.

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