Björn Otto fängt bei Null wieder an

DLV erkennt die Wettkampfergebnisse in Landau nicht an.

Dormagen. Bis Mittwoch stand Björn Otto auf Platz zwei aktuellen der Deutschen Bestenliste und konnte sich Hoffnungen darauf machen, als dritter Stabhochspringer für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften im südkoreanischen Daegu (27. August bis 4. September) nominiert zu werden. Doch urplötzlich verschwand die Leistung am Mittwoch-Nachmittag aus den Listen, denn der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) erkannte den Wettkampf nicht mehr an und daher auch nicht die dort erzielten Leistungen.

Nach einer offiziellen Prüfungsanfrage des Internationalen Verbandes IAAF war zu tage getreten, dass der Anlaufsteg nicht mit einer erforderlichen Lasermessung auf Gefälle überprüft worden war. Allerdings wurde der gleiche Anlaufsteg bereits bei den Springen in Jockrim, hier übersprang Ottos Vereinskollege Karsten Dilla erstmalig die WM-Norm von 5,72 Meter, Karlsruhe und Rottach-Egern verwendet. Einige fachleute behaupten, dort seien die gleichen Messmethoden zur Überpfrüfung des Anlaufstegs zum Einsatz gekommen wie in Landau. Allerdings gab der DLV auch bekannt, dass das Sportfest in Landau nicht über zuständigen Landesverband beim DLV angemeldet gewesen sei — als ein doppelter Verfahrensfehler.

Diese Entscheidung geht allerdings zu Lasten von gleich zwei Dormagener Springern, denn sowohl Otto als auch Dilla hängen wortwörtlich „in der Luft“. „Das ist kein Zustand. Keiner der beiden kann sich angemessen auf die kommenden Internationalen Großereignisse vorbereiten. Das kann nicht im Sinne des DLV sein“, so Trainer Thorsten Ribbecke. So kämpfen Dilla und Otto am Samstag noch einmal in Mannheim beim DLV-Testwettkampf für Daegu um die Normerfüllung. Zu einem Zeitpunkt, an dem Dilla eigentlich schon auf dem Weg zur Universiade in Shenzen (China) sein sollte, die am Mittwoch beginnen und für die er nominiert ist. RaW

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