„Ziel ist ein gutes Miteinander“

Maike Neumann ist neue Pfarrerin der evangelischen Gemeinde in Kaarst.

Kaarst. Pfarrerin Maike Neumann hat Anfang November ihren Dienst in der evangelischen Kirchengemeinde Kaarst angetreten. Im Interview mit der WZ spricht die 35-Jährige über ihren Start in Kaarst und ihre Ziele.

WZ: Frau Neumann, wo haben Sie vorher gearbeitet?

Maike Neumann: Vor Kaarst habe ich 1,5 Jahre Vertretung in der Christuskirchengemeinde in Düsseldorf-Oberbilk gemacht. Während meines Probedienstes hatte ich eine geteilte Stelle: Ich war in der Düsseldorfer Matthäikirchengemeinde und an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal.

WZ: Was haben Sie an der Kirchlichen Hochschule gemacht?

Neumann: Dort habe ich als Assistentin gearbeitet und über den Buß- und Bettag promoviert. Der Staat hat 1994 den gesetzlichen Feiertag aufgehoben und ich habe mich gefragt, ob der heutige Relevanzverlust des Tages daran liegt, dass nicht mehr arbeitsfrei ist, oder ob ein Bedeutungsverlust schon vorher eingesetzt hat.

WZ: Woher kommen Sie ursprünglich?

Neumann. Gebürtig stamme ich aus St. Augustin bei Bonn. Studiert habe ich in Heidelberg, im schottischen Edinburgh und in Wuppertal.

WZ: Kaarst ist kleiner als die Städte, in denen Sie vorher gelebt haben, wie empfinden Sie den Unterschied?

Neumann: Ich finde Kaarst und St. Augustin sind sich durchaus

ähnlich. Beide Städte liegen nahe einer Großstadt, sind erst in den 1960er und 1970er Jahren stark gewachsen und weisen eine stark katholische Prägung auf. Ich bin ähnlich aufgewachsen, vieles kommt mir bekannt vor.

WZ: Wie ist ihr erster Eindruck von Kaarst und der neuen Gemeinde?

Neumann: Ich bin sehr freundlich und offen aufgenommen worden und habe viele Leute und Institutionen kennengelernt. Die Menschen freuen sich auf die Zusammenarbeit. Positiv finde ich, dass es viele engagierte Ehrenamtliche gibt, die sich einbringen.

WZ: Wie groß sind die Fußstapfen ihres Vorgängers Ulrich Caspers?

Neumann: „Man begegnet mir unvoreingenommen. Caspers war viele Jahre hier und die Gemeindemitglieder sprechen mit großem Respekt und Hochachtung von ihm und seiner Arbeit. Viele freuen sich aber auch auf neue Impulse und Ideen, die jeder Personenwechsel mit sich bringt.

WZ: Was sind die Ziele, die Sie in ihrem neuen Amt erreichen wollen?

Neumann: Die Gemeinde ist Anfang des Jahres fusioniert worden, die Ortsteile sind sehr unterschiedlich geprägt. Die große Aufgabe ist, dass wir jetzt zusammenwachsen. Das erste Ziel wird sein, ein gutes Miteinander zu finden. Daneben ist mir wichtig, Menschen neu in die Gemeinde einzubinden, die wir bisher wenig erreichen.

WZ: Wie erleben Sie die Adventszeit?

Neumann (lacht): Der Advent ist Hochsaison. Da gibt es sehr viele Termine für uns Pfarrer, dazu kommt, dass ich viele Leute erst kennenlernen muss. Aber im Januar wird es hoffentlich etwas ruhiger. Dann ziehe ich auch in das Pfarrhaus ein, dass zurzeit noch renoviert wird.

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