Zwischenfall in Kaarst Tuppenhof: Remisen-Rückwand kippt um

Vorst. · Mit einem Schuppen sollte die Ausstellungsfläche des Hofes erweitert werden. Doch es gab einen Unfall.

 Auf dem Gelände des Tuppenhofes entsteht eine Remise. Hier sollen künftig Maschinen ausgestellt werden.

Auf dem Gelände des Tuppenhofes entsteht eine Remise. Hier sollen künftig Maschinen ausgestellt werden.

Foto: Klaus Stevens

Das Fundament haben die ehrenamtlichen Helfer des Tuppenhofs selbst gegossen, in dieser Woche sollten die einzelnen Bauteile aufgestellt werden. Doch dabei lief nicht alles rund. Um die schweren Hölzer für die neue Remise einfacher montieren zu können, wurde extra ein Kranwagen bestellt.

Doch dann der Schock: Beim Auflegen der Querverstrebungen kippte plötzlich die Rückwand der Remise um. Verletzt wurde aber niemand. „Gott sei Dank ist den Zimmermännern nichts passiert“, lautete die erste Reaktion von Jürgen Rau, Geschäftsführer des Tuppenhofs. Nach dem Unfall wurden die gesplitterten Trägerbalken neu bestellt.

Mit der neuen Remise wird das Museum Tuppenhof noch einmal erweitert. Denn darunter sollen alte Maschinen gezeigt werden, die bislang noch niemand gesehen hat, weil es bislang immer ein bisschen undurchsichtig war. Zudem werden die Maschinen den Besuchern mit einer Tonspur vorgestellt. Wie genau das funktionieren sol, wissen die Helfer noch nicht. „Die einfachste Möglichkeit ist es, einen QR-Code an die Maschinen zu machen, mit dem die Besucher sich dann die Informationen zu den jeweiligen Geräten anhören können“, sagt Klaus Stevens. Allerdings sollten diese Informationen „nicht zu sehr ins Detail“ gehen. Das neue Angebot soll die Führungen nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. „Wenn ein Besucher ohne Führung sich hier umschauen und Informationen haben möchte, kann er das ohne Führung machen“, so Stevens weiter. Dadurch sollen vor allem mehr junge Leute ins Museum gelockt werden.

Am Donnerstag wird den „Tuppies“, wie sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter nennen, der erste Ehrenamtspreis der Stadt Kaarst verliehen. Darauf sind die Mitarbeiter unheimlich stolz. „Es ist toll, dass unsere handwerkliche und auch unsere kulinarische Arbeit gewürdigt wird“, sagt Klaus Stevens. Während die Männer sich um alles kümmern, was mit Bauen und Renovieren zu tun hat, sorgen die Frauen für das leibliche Wohl der Besucher. Der Heimatpreis ist mit 5000 Euro dotiert und wird am Donnerstag um 18 Uhr im Rathaus an die „Tuppies“ verliehen. Auf Antrag der CDU wurde der Heimatpreis eingeführt, um noch einen Preis zu haben, mit dem das Ehrenamt gewürdigt wird. Mit ihren zahlreichen Veranstaltungen vor allem im Sommer und dem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt als Jahres-Highlight haben sich die „Tuppies“ den Heimatpreis auch verdient.

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