UWG will Nordkanal ohne Schlamm

Ratsfraktion erneuert Forderungen an Stadt und Verband.

Kaarst. Die Entschlammung des Kaarster Nordkanals bleibt weiter ein Thema in der Stadt. Schon seit Jahren fordert die UWG, dass der Nordkanal von seiner Schlammschicht befreit wird. Im vergangenen Sommer verlieh die Partei ihren Forderungen mit einer Unterschriftenaktion Nachdruck. „Ich denke, dass die Unterschriften etwas gebracht haben, weil die Stadt jetzt über das Thema nachdenkt. Aber alles geht nur sehr langsam und zäh voran“, sagt UWG-Fraktionsvorsitzende Anja Rüdiger.

Seit dem Sommer hat sich nicht viel getan, der Schlamm steht weiter in dem Gewässer. Das Problem aus Sicht der UWG: Bei Regen kann der Kanal seine Funktion als Ablauf nicht mehr erfüllen, den Anliegern steht das Wasser im Keller. „Wir hatten Glück mit dem trockenen Winter. Wenn jetzt ein nasser Frühling kommt, schlagen die Wellen in der Bevölkerung wieder hoch“, sagt Rüdiger.

Die UWG wirft der Stadt vor, dass sie die hohen Kosten einer Entschlammung scheue: „Es geht nur ums Geld, die warten darauf, dass unsere Kinder irgendwann die Kosten tragen“, sagt Rüdiger. „Die Entscheidung über eine Entschlammung obliegt einzig dem Wasser- und Bodenverband Nordkanal. Es handelt sich nicht um eine Aufgabe der Stadt Kaarst“, sagt Stadtsprecherin Sigrid Hecker. Vorsitzender des Nordkanalverbands ist der Kaarster Bürgermeister Franz-Josef Moormann.

Der Arbeitskreis Grundwasser der Stadt Kaarst tage regelmäßig und diskutiere, wie die Stadt eine Entschlammung refinanzieren könne, falls sich der Verband für diese Maßnahme entscheide. Sämtliche Finanzierungsmodelle seien allerdings noch nicht ausdiskutiert.

Die UWG schlägt für diesen Fall eine Umlage auf die Anwohner vor. „Je nach Grundstücksgröße kämen auf die Anlieger Kosten von fünf bis acht Euro zu, meiner Ansicht nach merkt man das kaum“, sagt Rüdiger.

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