Karneval in Büttgen Kaarster Jecken verwandeln das Pfarrzentrum in einen Hexenkessel

Büttgen. · 200 Gäste haben auf der Karnevalssitzung der 5 Aape gefeiert. Sitzungspräsident Herbert Schmitz war mit dem Abend zufrieden.

Samstagmorgen 10 Uhr. Herbert Schmitz gibt sich am Telefon ganz entspannt, obwohl er am Abend zum 33. Mal als Sitzungspräsident die Galasitzung der 5 Aape im Pfarrzentrum Büttgen moderieren wird. „Nervös bin ich nicht“, sagt er und lacht. Nachmittags schreibt er die Texte, mit denen er die Künstler und alle anderen Mitwirkenden ankündigt: „Ich bekomme sowieso erst heute die letzte Info, ob wirklich alles so bleibt“, erzählt Schmitz. Vor fünf Jahren fiel ein Künstler plötzlich aus – Herbert Schmitz übernahm dessen Part und unterhielt das Publikum zwanzig Minuten aus dem Stegreif.

Acht Stunden später: Das Pfarrzentrum ist bereits ein Hexenkessel. Viele Besucher haben das Motto „Trotz stürmischer See auf großer Fahrt“ umgesetzt, Altbürgermeister Franz-Josef Moormann geht kein Risiko ein und ist mit Schwimmflügelchen ausgestattet. Herbert Schmitz steht (noch) ganz locker im Vorraum zum Pfarrsaal und freut sich auf das Kommende, während drinnen „Die Kleinenbroicher“ schon mächtig für Stimmung sorgen. Ein Eisbrecher wird nicht nötig sein. Doch dann besetzt der Elferrat die Bühne und Schmitz trägt seine Kappe mit der weithin sichtbaren echten Fasanenfeder: „Jetzt bin ich doch ein bisschen nervös“, bekennt er. Doch davon ist bald nichts zu spüren, denn das sorgfältig zusammengestellte Programm moderiert er perfekt und der Saal geht begeistert mit. Ob kölscher Rock der „Drömmelköppe“, das Männerballett „Tanzbienen“ oder Bauchredner Michael Schmidt, das Publikum singt, lacht und tanzt ununterbrochen. Erstmalig dabei: Zauberkünstler Schmitz-Backes. Im echten Leben heißt er Michael Backes und ist ein bisschen spät dran, muss aber warten, da die Bühne noch vom Prinzenpaar „besetzt“ ist. Schnelle Absprache mit den Kollegen: Alle werden ihren Vortrag etwas verkürzen, damit sich das Folgende nicht zu sehr verschiebt. Am Ende des fünfstündigen Programms macht Schmitz einen sehr zufriedenen erschöpften Eindruck: „Es war super und ich bin froh, dass wir den Saal mit 200 Leuten voll bekommen haben“, sagt er.

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