Raiffeisenbank Kaarst Bank gibt drei Prozent Dividende

Kaarst. · Für die Raiffeisenbank Kaarst war 2018 ein erfreuliches Jahr.

Eigentlich wollte Martin Amann seine Kollegin mit an den Tisch holen, doch Simone Kaltwasser hatte nach der Systemumstellung in der Raiffeisenbank noch einiges auf dem Schreibtisch liegen. So sprach das Vorstandsmitglied alleine über das abgelaufene Geschäftsjahr und die Umstellungen, die seine Angestellten hinter sich haben. Den mehr als 2400 Mitgliedern, die Anteile an der Genossenschaft Raiffeisenbank besitzen, huscht wohl heute noch ein Lächeln über die Lippen, wenn sie an die Generalversammlung am 28. Juni dieses Jahres zurückblicken.

Denn dort wurde den rund 110 Teilnehmern gesagt, dass die Dividende für ihre Anteile im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut bei drei Prozent liegt. „Wo gibt es das heute noch?“, fragt Martin Amann. Jedes Mitglied der Genossenschaft kann insgesamt drei Geschäftsanteile á 260 Euro zeichnen. Auf den eingezahlten Betrag gibt es jedes Jahr eine Dividende. „Wir haben die Anteile nach oben begrenzt, weil die Mitglieder uns bei drei Prozent sonst die Türen einrennen würden“, sagt Amann. Das Gesamtvolumen der Raiffeisenbank-Kunden lag 2018 bei 174 Millionen Euro. Das sogenannte „Kundenanlagevolumen“ setzt sich aus dem Geld, was die Kunden auf den Konten der Raiffeisenbank liegen haben (rund 125 Millionen Euro) sowie den Einlagen bei der genossenschaftlichen Finanzgruppe eingelegt ist. Der Jahresüberschuss lag 2018 bei 146 000 Euro.

„Wir tun nicht nur was für Mitglieder, sondern auch was für die Vereine und die Jugend in unserer Stadt, deshalb haben wir 2018 insgesamt 14 000 Euro gespendet“, erklärt Amann. Davon profitierten unter anderem die Feuerwehr, die Floorballer sowie die Tischtennisdamen der DJK Holzbüttgen oder die Edelknaben der einzelnen Stadtteile.

„Wir investieren in die Zukunft und in die Sicherheit der Stadt“, sagt Amann. Im Hinterkopf hat er bei den Spenden natürlich immer die Kundengenerierung. „Wir wollen präsent sein und durch diese Spendenaktionen neue Mitglieder gewinnen, ganz klar“, sagt Amann.

Der 43-Jährige hatte in den vergangenen anderthalb Jahren viel zu tun, denn vor zwei Wochen wurde eine komplett neue Software in der Kaarster Filiale installiert – zeitgleich mit fünf anderen Banken in Nordrhein-Westfalen. Und Amann war als Projektleiter in vorderster Front dabei. „Wir haben alle Mitarbeiter geschult, extern und intern. Das war ein riesiges Rad, das wir gedreht haben. Aber es macht sich jetzt bezahlt“, sagt Amann. Wegen des neuen Systems standen ein Wochenende lang keine Bankautomaten zur Verfügung, auch Online-Banking war nicht möglich. Doch nun läuft wieder alles reibungslos. Seit dem 2. September müssen die Mitarbeiter erstmals ohne Hilfe mit dem neuen System zurechtkommen. „Letzte Woche waren noch Mitarbeiter aus dem Rechenzentrum hier, jetzt müssen wir laufen lernen“, sagt
Amann.

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