Kita Lichtenvoorder Straße: Teamarbeit für den Nachwuchs

Die Kita an der Lichtenvoorder Straße ist bezogen — eine Einrichtung auf dem neustem Stand.

Kaarst. Es riecht noch ganz neu in den Räumen, die in ruhige Pastellfarben getaucht sind, große Wolken aus Sperrholz an der Decke verdecken die Belüftungsrohre. Eine Caféteria mit Blick in den Garten lädt zum Verweilen ein. Wenn denn nicht die Stühle und Tische so klein wären. . . Denn die Räume an der Lichtenvoorder Straße in Büttgen sind nicht für Erwachsene geplant, gebaut und eingerichtet worden, sondern für Kindergartenkinder, die ab September hier einen Großteil des Tages verbringen werden.

Im letzten Teil der Serie „Bauen in Kaarst“ zeigten am Donnerstag der technische Beigeordneter Manfred Meuter, Wolfgang Vogel und Nicole Faller von der Gebäudewirtschaft und die Bereichsleiterin Jugend und Familie, Ute Schnur, den Neubau der Kindertagesstätte, in den die zu klein gewordene Kita Kölner Straße nun eingezogen ist. Ihre Fertigstellung ist der letzte Teil des Komplettpakets mit dem Namen „Frühkindliches Bildungszentrum“, zu dem neben der Kita noch die Ogata und die Grundschule an der Lichtenvoorder Straße gehören, die bereits 2011 fertig gestellt worden waren. „Den Architekten war es wichtig, das beide Gebäude ähnlich sind und eine Verbindung entsteht“, sagt Meuter. „Den Kindern erleichtert das dann später auch die Übergangsphase in die Schule, wenn sie beide Gebäude schon kennen.“

Überhaupt arbeiteten Architekten, Bauleiter und Pädagogen eng zusammen, um eine Kindertagesstätte auf neustem baulichen und pädagogischen Stand zu bauen. Dazu gehören nicht nur eine große Küche, in der täglich bis zu 90 Mittagessen vorbereitet werden, sondern auch eine kleine Turnhalle, Therapieräume, in denen fest angestellte Ergotherapeuten mit den Kindern arbeiten können, einem großen Aufenthalts- und Ruheraum für die Erzieherinnen sowie Schlafräume mit kleinen Bettchen für die unter dreijährigen Kinder. Insgesamt werden hier bis zu 100 Kinder untergebracht. Die verteilen sich auf fünf Gruppenräume. „Es wird drei Gruppen für unter dreijährige Kinder geben“, sagt Ute Schnur. „Davon ist eine eine Nestgruppe für unter zweijährige Kinder.“ Eine der insgesamt fünf Gruppen ist eine integrative Gruppe — von 15 Kindern haben fünf eine Behinderung.

An diese Kinder musste bei den Baumaßnahmen besonders gedacht werden. Der Wickeltisch ist größer, das Waschbecken im Gruppenwaschraum ist höhenverstellbar und auch vor der Garderobe ist soviel Platz, dass ein Kinderrollstuhl locker vorbei passt. Ein Fahrstuhl führt in den ersten Stock, wo sich der Gruppenraum für die Drei- bis Sechsjährigen befindet — mit eigenem Naturwissenschaftsraum, einem Labor für kindgerechte Experimente. Auch der Außenbereich mit Barfußpfad und kleinem Hochseilgarten kann sich sehen lassen.

So oder so ähnlich soll es in einem Jahr auch an der Bussardstraße aussehen. Da sich die großen Räume der ehemaligen Grundschule für die Bedürfnisse eines Kindergartens nur schwer eignen, mussten die Flächen verkleinert, das Gebäude zurückgebaut werden. Zum Kindergartenjahr 2014/2015 sollen in dem zweigeschossigen Bau 120 Kinder aufgeteilt auf sechs Gruppen einen Platz finden.

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