Kaarster Politik weist Sport hohe Bedeutung für Stadt zu

Im Fokus stehen jetzt Belegungspläne, Bedarfsplanung und Förderrichtlinien.

Kaarster Politik weist Sport hohe Bedeutung für Stadt zu
Foto: Linda Hammer

Kaarst. Die Stadt Kaarst ist fit, das belegen die Zahlen. Bei rund 42 000 Einwohnern repräsentiert der Stadtsportverband (SSV) aktuell mehr als 13 000 Sportler, die in rund 40 Vereinen organisiert sind. Hinzu kommt eine unbekannte aber geschätzt hohe Zahl an Sportlern, die unabhängig von einem Verein aktiv sind. „Sportstätten sind wichtige soziale und interkulturelle Begegnungsstätten“, sagen deshalb die Fraktionen des Fünferbündnisses (SPD, Grüne, FDP, Zentrum und UWG) unisono. Mit dem Bau des Sportlerheims und des Kunstrasenplatzes am „Sportpark Vorst“ sei ein wichtiger Meilenstein umgesetzt, heißt es. Um die Sport-Infrastruktur in Kaarst nachhaltig weiterzuentwickeln, bedürfe es allerdings weiterer Maßnahmen.

Die Politik hat diese Erkenntnis mit Haushaltsbegleitbeschlüssen untermauert, die im Zuge der Haushaltsberatungen für 2015 vom Fünferbündnis ausgearbeitet und beantragt wurden. Die Verwaltung soll demnach beauftragt werden, dem Sportausschuss bis Herbst ein objektives und nachvollziehbares Sporthallen- und Sportstätten-Belegungsmanagement vorzulegen und dabei die tatsächliche Nutzung der Kaarster Sporthallen und Sportstätten aufzuzeigen. „Was bislang fehlt, ist ein ganz banaler Belegungsplan“, sagt Kocay Ekici, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Wir müssen einmal eine Bestandsaufnahme machen, um sagen zu können, was wir in Zukunft brauchen, auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung und das Thema Inklusion.“

Die Sportstättenbedarfsplanung schließt sich aus Sicht der Bündnisses thematisch an das Belegungsmanagement an und begründet den zweiten Haushaltsbegleitbeschluss. Unter Einbeziehung der Sportvereine und der Politik soll die Stadt eine Bedarfsplanung für die nächsten fünf Jahre entwickeln, die sich an der Altersentwicklung und den veränderten Anforderungen der Nutzer orientiert.

„Vor dem Hintergrund längerer Schultage und veränderter Anforderungen im Beruf muss sicher geprüft werden, ob es nicht sinnvoll ist, Öffnungszeiten nach hinten zu verschieben“, sagt Ekici. „Der SSV würde andererseits gern vormittags die Kaarster Sporthallen für den Vereinssport nutzen. Natürlich geht es am Ende auch um die Gebäudequalität.“

In Abstimmung mit dem SSV sollen zudem die Sportförderrichtlinien überarbeitet werden. „Im Gegensatz zum jetzt geschlossenen ,Pakt für den Sport’, der eine Art Rahmenvereinbarung darstellt, sind diese Richtlinien verbindlicher“, so Ekici. „Sie regeln etwa, wer wann gefördert werden darf oder soll und müssen nun überarbeitet werden.“

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