Kaarster KfD verwandelt Pfarrzentrum in Märchenwald

Narren feiern am Wochenende mit den „Teufelsweibern“ der Kaarster KfD stimmungsvollen Karneval.

Kaarst. Gleich dreimal mussten die Karnevalisten der Kaarster KfD an diesem Wochenende ran, denn ihre Veranstaltungen sind seit Jahren beliebt und die Nachfrage nach Karten groß.

Auch in diesem Jahr kamen 530 Besucher. Die „Teufelsweiber“ mit ihrer Präsidentin Gerlinde Bierholz an der Spitze verwandelten das Pfarrzentrum St. Martinus zu einem Märchenwald.

Auf dem Bühnenbild im Pfarrsaal prangte ein Märchenschloss, konzipiert von Bühnenbildnerin Irmgard Kaiser. „Ich brauche für solch eine Kulisse neun bis 14 Tage, natürlich mit Pausen“, erklärte sie.

Kaiser hat Erfahrung: Rund 25 Jahre lang gestaltete sie für das Fernsehen Dekorationen. Im Märchenwald wirkte sie als gestiefelter Kater mit.

Statt einer bei Sitzungen üblichen Moderation durch den Präsidenten gab es an dem Abend eine Rahmenhandlung: Mit Hilfe von Rumpelstilzchen wurde aus einer weinenden Müllerstochter eine Prinzessin mit Schloss, die als Gegenleistung einen „genial lustigen karnevalistischen Abend“ für Rumpelstilzchen veranstalten musste. Ihre Helfer, die Figuren aus dem Märchenwald, halfen ihr dabei aus Leibeskräften.

So lustig wie in Kaarst haben sich bislang selten Märchenfiguren die Klinke in die Hand gegeben. Zwerge, Hexen, Ritter, Feen und viele weitere meisterten ihre Auftritte zur Freude des Publikums grandios. Hausgemachter Karneval, der stets die Kaarster Eigenheiten und Lokalkolorit miteinbezog, riss das meist weibliche Publikum (Freitag und Samstag waren es reine Damensitzungen) mit.

Alte Bekannte und Newcomer wechselten sich auf der Bühne ab. So landete Marita Wilms mit ihrer Schilderung des Ausflugs von Oma und Opa aus Kaarscht in die große Welt Düsseldorfs und die „Kirchenmäuse“ mit ihrer musikalischen Zeitreise durchs Märchenland gleich einen Hit. Für einen der wenigen männlichen Gäste des Abends, Konny Wilms, war sein Gastspiel auf der Bühne dagegen eine liebe Pflicht, die er hervorragend ausfüllte.

Zwischen den Auftritten forderte Prinzessin Tausendschön alias Gerlinde Bierholz — in einem traumhaften weißen Kleid — von Rumpelstilzchen alias Inge Wetterau, ihr einen Traumprinzen zu zaubern, doch bis zur Erfüllung dieses Wunsches dauerte es wie im richtigen Märchen bis Mitternacht. Die Freude über ihren Prinzen teilte dann auch der ganze Saal. Es wurde mit allen rund 60 Akteuren des Abends geschunkelt und gelacht.

Für den Nachwuchs auf der Bühne und auch bei der Organisation der Karnevalsabende ist in Kaarst bestens gesorgt, denn das Team um Gerlinde Bierholz ist vergleichsweise jung und auch die nächste Generation in Form ihrer Töchter mischt bereits kräftig mit.

Einige der Darsteller auf der Bühne waren zuvor als Zuschauer so begeistert von der einmaligen Atmosphäre beim KfD-Karneval, dass sie aktiv werden wollten. Mit viel Einsatz und Hingabe entstand so wieder einmal ein tolles Programm.

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