Betreuung in Kaarst Kaarst soll weitere Kita-Gruppen bekommen

Kaarst · Die Verwaltung wurde beauftragt, vier weitere Kita-Gruppen einzurichten.

(barni) Es wird immer enger in den Kindertagesstätten. Die Stadt sieht dringenden Bedarf für weitere Kindergartengruppen. Die Umsetzung soll schnellstmöglich erfolgen. CDU und Grüne hatten im Jugendhilfeausschuss einen Antrag gestellt, der einstimmig beschlossen wurde. Die Verwaltung wurde beauftragt, schnellstmöglich die Betreuungsmöglichkeiten um vier weitere Gruppen auszubauen. Außerdem wurde ein konzeptioneller Vorschlag in Auftrag gegeben zur Ausweitung der Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Das Ergebnis soll in der nächsten Jugendhilfeausschusssitzung vorgestellt werden. Außerdem möchte dieser Ausschuss, dem Antrag von CDU und Grünen folgend, dass der Bau- und Planungsausschuss im Einvernehmen mit dem Jugendamt potenzielle Grundstücke zur Schaffung von vier weiteren Gruppen vorschlägt.

Anja Weingran (SPD) erklärte, sich dem Antrag von CDU und Grünen anschließen zu können. Und sie mahnte, nicht die kommenden Bedarfe an Schul- und Offenen-Ganztagsplätzen aus den Augen zu verlieren. Aus Kindergartenkinder würden Schulkinder. Der Ausschussvorsitzende Christian Horn (CDU) hob hervor, dass sowohl die Plätze für Kinder unter drei Jahren, als auch für über Dreijährige nicht ausreichend sein werden laut Bedarfsprognose, die er so interpretierte: „Nicht alle können eine Betreuung bekommen, es wird sehr eng.“ Er mahnte zu schnellem Handeln. „Die Nachfrage ist steigend“, erklärte Jugendamtsleiterin Ute Schnur. Sie versprach, zur nächsten Sitzung am 14. Juni Vorschläge zur Großtagespflege zu machen. Bernd Bremer von der Freien Wählergemeinschaft sprach den Fachkräftemangel an. Jugenddezernent Sebastian Semmler sagte dazu: „Wir werden uns dem Wettbewerb stellen. Wir werden uns attraktiver aufstellen müssen und für den Beruf Werbung machen müssen.“

Die Prognosen, wie viele Kinder wann einen Kita-Platz benötigen, sind schwierig, weil es viele Unwägbarkeiten gibt. Eine davon ist die Einschätzung des Bedarfs an Kindern mit Behinderungen beziehungsweise Beeinträchtigungen. Sie werden in den Integrativen Gruppen gemeinsam mit anderen Kindern betreut. In den städtischen Kitas gibt es derzeit zehn Integrative Gruppen. Ute Schnur sagte dazu, Kinder mit Beeinträchtigungen sollten sich in den Kitas nicht alleine gelassen fühlen: „Wir sind jetzt schon gut, aber die Betreuungssituation wird sich weiter verbessern“. Christian Horn zeigte sich optimistisch, aber nicht blauäugig: „Die vier zusätzlichen Gruppen werden nicht die letzten sein, die wir brauchen.“ Die detaillierte Verwaltungsvorlage, die im Ausschuss gelobt wurde, müsse alle Beteiligten wachrütteln.

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