Bürgermeisterkandidat für Kaarst Die SPD nominiert Lars Kuhlmeier

Kaarst. · Lars Kuhlmeier hat sich bereit erklärt, für die Sozialdemokraten zu kandidieren. Der 40-Jährige ist seit zehn Jahren im Vorstand, nun geht es auf die große Bühne.

 Die Kaarster SPD hat in Lars Kuhlmeier einen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im September gefunden.

Die Kaarster SPD hat in Lars Kuhlmeier einen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im September gefunden.

Foto: Daniel Behmenburg

Lange hat sie gesucht, nun ist sie fündig geworden: Die Kaarster SPD hat in Lars Kuhlmeier einen eigenen Bürgermeisterkandidaten nominiert. Der Parteivorstand der Sozialdemokraten sprach sich einstimmig für den 40-Jährigen als Kandidat für die anstehende Wahl am 13. September aus, wie er am Mittwoch bekannt gab. Kuhlmeier tritt damit gegen Lars Christoph (CDU), Ursula Baum (FDP) und Nina Lennhof (Grüne) an, die bereits ihre Kandidatur in dieser Reihenfolge bekannt gegeben
haben.

Seit zehn Jahren ist Lars Kuhlmeier Vorstandsmitglied der SPD. Als der Vorstand um die Ortsvorsitzende Anneli Palmen ihn fragte, ob er sich das vorstellen könnte, musste er erst einmal darüber nachdenken und mit seiner Frau Benedetta – erst 2019 haben die beiden geheiratet – darüber sprechen. Dann sagte er zu. Die einstimmige Nominierung sieht er als Vertrauensvorschuss: „Es freut mich sehr, den Rückhalt und die Unterstützung des Vorstandes bekommen zu haben“, sagt Kuhlmeier im Gespräch. Bislang arbeitete er als Schriftführer und Schatzmeister in zweiter Reihe, mindestens in den kommenden sieben Monaten wird er durch seine Nominierung in den Fokus der Öffentlichkeit und auf die große politische Bühne rücken. Davor hat Kuhlmeier Respekt, aber keine Angst. „Ich weiß um die zusätzlichen Aufgaben, die auf mich zukommen. Und ich freue mich drauf“, sagt er. Im Stadtrat sitzt der studierte Soziologe nicht, auch so ist er im Gegensatz zu Baum und Christoph in Kaarst relativ unbekannt. Doch das ist für ihn kein Grund dafür, nicht für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Im Gegenteil. „Es kann von Vorteil sein, einen neuen Blick auf einige Dinge zu haben“, sagt Kuhlmeier selbstbewusst.

Kuhlmeier will CO2 reduzieren und die Digitalisierung vorantreiben

In den kommenden Wochen wird Kuhlmeier gemeinsam mit der SPD ein Wahlprogramm aufstellen, das noch vor der Sommerpause fertig sein soll. Oberste Priorität unter seiner Führung als Bürgermeister würde die Verzahnung von Klimaschutz und Digitalisierung haben. „Wir müssen schauen, wie wir CO2 reduzieren können und gleichzeitig die Digitalisierung vorantreiben“, sagt er. Moderne Verkehrsmittel- und -führung sind zwei wichtige Stichpunkte. Lars Kuhlmeier möchte aber auch die Gesamtentwicklung der Stadt angehen. „Kaarst muss mehr als bestmöglich auf anstehende Herausforderungen vorbereitet sein, es muss real etwas passieren, damit wir alle uns hier auch in 20 Jahren wohlfühlen und leben können. Das geht nur, wenn eine Stadtspitze klare Vorstellungen hat“, sagt er. Durch seine Arbeit als Büroleiter im Landtag hat er täglich Probleme von Menschen auf dem Tisch liegen, die gelöst werden müssen. Auch als Bürgermeister der Stadt Kaarst will er immer für die Bürger greifbar und nahbar sein, allerdings auch klar sagen, „was machbar ist und was nicht“. Ihm sind persönliche Gespräche wichtig, in denen er den Menschen seine Standpunkte mitteilen kann – und wird. „Ich habe ein offenes Ohr für die Anliegen, die die Menschen wirklich bewegen“, sagt er.

Nachdem Lars Kuhlmeier einstimmig vom Vorstand nominiert wurde, müssen die Mitglieder ihn auf der Versammlung, die für den 3. März geplant ist, noch bestätigen. Dann kämpfen im September vier Kandidaten um das Amt des Bürgermeisters.

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