Zehn Jahre Förderverein Büttgener Brunnenlandschaft Büttgener Brunnenverein sucht nach Unterstützern

Büttgen · Im Jahr 2012 hat sich der Förderverein Büttgener Brunnenlandschaft gegründet und kümmert sich seitdem um den Erhalt des Brunnens.

 Charlotte Höhner (10) hilft ihrem Vater Johannes, Schatzmeister Thomas Kohlhase, Geschäftsführer Stefan Reinelt (v.l.) bei den Reinigungen.

Charlotte Höhner (10) hilft ihrem Vater Johannes, Schatzmeister Thomas Kohlhase, Geschäftsführer Stefan Reinelt (v.l.) bei den Reinigungen.

Foto: Stephan Seeger

Zum 90-jährigen Bestehen der Sparkasse Kaarst-Büttgen im Jahr 1987 hat das Geldinstitut der Stadt Kaarst damals eine ganze Brunnenlandschaft vor dem Rathaus in Büttgen geschenkt. Doch nach und nach verkam der Brunnen, der vom Künstler Hon Sang Ton und dem Bildhauer Georg Ahrend gestaltet wurde und war dann irgendwann nicht mehr funktionstüchtig. Die Sanierung hätte 80 000 Euro gekostet – doch so viel Geld konnte die Stadt nicht locker machen. Das wollten einige Büttgener Bürger nicht so einfach hinnehmen und gründeten auf Initiative von Theo Thissen und Reimer Schubert den Förderverein Büttgener Brunnenlandschaft. Das war im Jahr 2012.

„Die beiden wollten den Brunnen nicht verkommen lassen“, erklärt Stefan Reinelt, heutiger Geschäftsführer des Fördervereins. Ziel des Fördervereins war es, dass der Brunnen im Jahr 2013 wieder läuft. Das war damals unter dem Vorsitz von Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, ein ambitioniertes Ziel – das am Ende aber erreicht wurde. Und natürlich musste das gebührend gefeiert werden – geboren war das jährlich stattfindende Brunnenfest im Schatten des Brunnens auf dem Rathausplatz.

Heute hat der Förderverein rund 90 Mitglieder und der Vorsitzende heißt Johannes Höhner, der den Verein damals mitgründete, als Brunnenmeister fungierte und den Brunnen wieder ans Laufen brachte, nachdem er rund zehn Jahre außer Betrieb war. „Die Wassertechnik war kaputt, zudem mussten die Steine verfugt und gesäubert werden“, erinnert sich Höhner. Der Brunnen muss kontinuierlich während der Betriebszeit von April bis Oktober gewartet werden. Das Wasser muss zwei- bis dreimal gewechselt werden, „da es sonst anfängt zu riechen“, so Höhner. Außerdem muss der Brunnen öfter sauber gemacht werden. Problematisch dabei ist vor allem die Verunreinigung durch den Sandsplit aus den Baumscheiben, der von Kindern beim Spielen mit in das Wasser gematscht wird. „Darunter leidet die Pumpe“, erklärt Höhner: „Die muss man alle paar Jahre austauschen.“ Nach dem Brunnenfest in diesem Jahr müssen die Fugen erneuert und der Stein von Kalk befreit werden.

Für Höhner selbst hat die Pflege des Brunnens und das ehrenamtliche Engagement etwas mit Heimatverbundenheit zu tun. „Es ist schön mit anzusehen, wenn dort Leute zusammenkommen. Das ist mein Antrieb“, sagt er. Stefan Reinelt erklärt: „Der Rathausplatz ist seit jeher ein Treffpunkt. Ohne den Brunnen würde Büttgen etwas fehlen, weil wir hier noch ein in sich geschlossenes, historisches Ortszentrum mit der alten Kirche haben“, sagt Reinelt. Nun hofft der Vorstand, dass sich weitere Mitglieder finden lassen. Die beste Chance dazu bietet das Brunnenfest am 3. Juni. „Die persönliche Ansprache ist schon das Beste“, erklärt Thomas Kohlhase. Das Programm hat der Förderverein etwas familiärer gestaltet: Der Beginn ist bereits um 16 Uhr, es gibt Kinderschminken, ein Spielmobil und auch der Ballonbauer wird kommen. Michael Schreinermacher half dem Verein bei der Organisation und sorgt mit insgesamt sieben Food-Trucks für ein vielfältiges kulinarisches Angebot.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort