Ferienaktion in Vorst Bogenschießen, Batiken und Basteln in der Zeltstadt

Die Offene Zeltstadt für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 14 Jahren ist am Mittwoch zu Ende gegangen. Das Angebot war vielfältig, die Teilnehmer waren begeistert – und wollen im nächsten Jahr wiederkommen.

 Die Kinder und Jugendlichen fertigten in der Zeltstadt, die Mittwoch zu Ende ging, auch kleine Roboter-Figuren aus Holz an.

Die Kinder und Jugendlichen fertigten in der Zeltstadt, die Mittwoch zu Ende ging, auch kleine Roboter-Figuren aus Holz an.

Foto: Wolfgang Walter

Die Workshops in der Offenen Zeltstadt für unter 16-Jährige sind in vollem Gange: Betreuerin Paula (21) zeigt Antonia und Romy, wie die weißen T-Shirts und Stofftaschen zum Batiken vorbereitet werden müssen. Vorsichtig wickeln die Mädchen Schnüre um den zusammengerollten Stoff, der später mit eine der ausgewählten Farben übergossen wird. Die abgebundenen Bereiche bleiben dabei hell, sodass der typische Batik-Look entsteht. Den Mädchen gefällt diese Aktion auf dem Gelände des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG) sehr gut – wie alles andere auch: „Man kann über die Teilnahme an allen Aktivitäten frei entscheiden, man kann auch nichts tun oder einfach nur spielen“, sagt Romy. Zeltstadt-Leiter für die Teilnehmer zwischen 10 und 14 Jahren ist Diplom-Sozialpädagoge Martin Schlüter, der zum 19. Mal für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt hat.

Auf dem Areal tummeln sich
44 Kinder und Jugendliche

Träger sind der katholische Gemeindeverband Kaarst-Büttgen und die Katholische Junge Gemeinde (KJG) Holzbüttgen. Mit Tagesgästen tummeln sich in diesem Jahr 44 Kinder und Jugendliche auf dem Areal, 25 Betreuer helfen ehrenamtlich mit. Farbenfrohe Zelte gruppieren sich für eine Woche um den hinteren Teil des Schulgebäudes. Die großen Zelte stellt die DLRG zur Verfügung. „Und in diesem Jahr haben wir zwei Bistro-Zelte. Eines dient zum Essen und Rumhängen, in dem anderen finden Workshops statt“, erläutert Schlüter. So wie die Herstellung von „Holz-Robotern“. Die Kinder bohren, sägen und schrauben selbst gestaltete Figuren zusammen, verwenden gebrauchte Schrauben, Knöpfe und Winkel. Denn Nachhaltigkeit ist auch immer ein Thema der Zeltstadt. Simon arbeitet konzentriert mit der Akku-Bohrmaschine: „Ich bin zum ersten Mal hier, aber ich werde garantiert wiederkommen“, sagt er. Die Auswahl an Angeboten sei sehr groß. So wie das soeben von Schlüter präsentierte Hochbeet: „Die Balken haben wir passend gesägt und später alles zusammengeschraubt,“ so Schlüter. Nach der Bepflanzung wird das Hochbeet ein neues Zuhause in der Jugendeinrichtung „PamPauke“ in Büttgen bekommen.

Der Reiz der Zeltstadt liegt in der Kombination von Sport, Aktion und eher ruhigen Angeboten: Fußball, Bogenschießen oder Jugger mit Elementen von Basketball und Rugby wechseln sich mit Kreativ-Möglichkeiten ab. Sehr beliebt sind auch das abendliche Lagerfeuer und der Motto-Tag. In diesem Jahr lautete das Thema „Essen aus aller Welt“ mit Gerichten unter anderem aus Korea, Südamerika und Rumänien. Zum Tagesausflug lockt Kanufahren auf der Niers. Spirituelle Auszeiten bietet das „Chill-out-Zelt“: sich fallen lassen und zur Ruhe kommen heißt dort die Devise.

Neu ist die Verpflegung: „Unser bewährtes Team aus Alpen, das uns 20 Jahre ehrenamtlich bekochte, hat aufgehört“, berichtet Schlüter. Dafür sorgt der von der Stadt Kaarst empfohlene Caterer „Büffetzauber“ aus Jüchen für die Mittags- und Abendmahlzeiten. „Frühstück machen wir selbst und das angelieferte Essen ist wirklich gut“, lobt der Pädagoge. Er hebt das harmonische Miteinander im gesamten Team hervor – besonders den Einsatz der Ehrenamtler, ohne die das Ganze nicht zu stemmen wäre. Das betont auch Pfarrer Gregor Ottersbach, der täglich in der Zeltstadt vorbei schaut: „Gäbe es die Zeltstadt nicht, müsste man sie erfinden“, fasst er zusammen.

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