Qualitätsanalyse an Schule in Kaarst Das AEG schneidet gut ab

Kaarst. · Albert-Einstein-Gymnasium unterzog sich einer Qualitätsanalyse.

Eigentlich ist eine Schule da, damit die Schüler dort lernen und im besten Fall gute Noten schreiben. Nun aber wurde das Blatt umgedreht: Prüfer der Bezirksregierung Düsseldorf haben das Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) in 47 Kategorien geprüft und analysiert. Das Ergebnis: Das Gymnasium ist auf einem sehr guten Weg. Nur in einer Kategorie sieht die Prüfungskommission, bestehend aus ehemaligen Leitern aller Schulformen Verbesserungsbedarf. Ansonsten ist das AEG sehr gut aufgestellt.

Diese Qualitätsanalyse wird bei allen öffentlichen Schulen durchgeführt – egal ob Grundschule, Realschule oder Gymnasium. Das AEG war das erste Gymnasium in Kaarst, bei dem die Prüfer vorbei geschaut haben. „Es gibt bei der Analyse verpflichtende Kriterien, die sich auf den Unterricht beziehen, und es gibt auch Kriterien, die man selber wählen kann. Das war früher, als das nach der Pisa-Studie anfing, noch ein bisschen anders. Da haben sich die Schulen noch vor gefürchtet“, sagt Bruno von Berg, Schulleiter am AEG.

Betrachtet wird bei der Analyse auch die Region, in der die Schule steht. „Eine Schule in Duisburg-Marxloh hat eine andere soziale Prägung als in Kaarst“, sagt von Berg. Bevor die Prüfer kommen, muss die Schule erst einmal ein paar Statistiken an die Bezirksregierung übermitteln: Beispielsweise, wie viele Lehrer angestellt sind oder wie viele Schüler es gibt. Dann kommen die Prüfer in die Schule und schauen sich den Unterricht an. Am AEG wurden an drei Tagen mehr als 40 Unterrichtseinheiten á 20 Minuten bewertet. Im Anschluss der Analyse werden dann Schüler, Lehrer und Eltern befragt. Ganz am Ende werden die Ergebnisse den Lehrern präsentiert.

Schulleiter lobt das
Engagement der Elternschaft

Für das Einstein-Gymnasium ergab die Analyse ein positives Ergebnis. Die Stärken: Eine Zielgerichtete, systematische Schulentwicklung, gut ausgearbeitete Lehrpläne, die nachhaltige Förderung der Individualität der Schüler und deren Persönlichkeit und das gegenseitige Miteinander, das von Wertschätzung und Respekt geprägt ist und die Identifizierung mit der Schule. Genau das bestätigen die Schüler, die bei dem Interview dabei waren. „Der Zusammenhalt von Klasse 5 bis 12 ist spürbar“, sagt Nele. Luis findet die Selbstständigkeit, die am AEG vermittelt wird, gut. Matilda schätzt das Mitbestimmungsrecht der Schüler beispielsweise bei der Gestaltung der Schule. „Da haben wir große Zustimmung der Lehrer erfahren“, sagt sie. Lediglich in einem Punkt hat die Schule leichten Nachholbedarf. „Das einzige Minus gab es in der Kategorie Methoden- und Medienkompetenz. Dabei geht es um die Verschriftlichung von Methoden. Das müsste noch stärker miteinander vernetzt sein“, sagt von Berg. Der Schulleiter lobt das Engagement der Elternschaft. „Die Eltern haben sich in den letzten Jahren ganz stark im Bereich Studien- und Berufsorientierung stark gemacht.“

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