Gewerbegebiet Kaarst-Ost Oberberg-Klinik hat Betrieb aufgenommen

Kaarst. · Auf dem alten Gelände des Ikea-Warenlagers ist eine psychiatrische Fachklinik entstanden.

 Chefärztin Ewa Cionek-Szpak, Klinikdirektor Christian Lange-Asschenfeldt und der kaufmännische Direktor Stephen Ziegler (v.l.) im Innenhof der neuen, modernen und weitläufigen Klinik. In einem Jahr Bauzeit ist die Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie auf dem Gelände des ehemaligen Ikea-Warenlagers entstanden.  NGZ-Foto: Salz

Chefärztin Ewa Cionek-Szpak, Klinikdirektor Christian Lange-Asschenfeldt und der kaufmännische Direktor Stephen Ziegler (v.l.) im Innenhof der neuen, modernen und weitläufigen Klinik. In einem Jahr Bauzeit ist die Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie auf dem Gelände des ehemaligen Ikea-Warenlagers entstanden. NGZ-Foto: Salz

Foto: Georg Salzburg (salz)

Vor einigen Tagen hat die Oberberg-Klinik am Sandfeld ihre Türen geöffnet. Dort, wo einst das Ikea-Warenlager stand, ist ein modernes, weitläufiges Gelände entstanden. Rund ein Jahr haben die Bauarbeiten für die Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie gedauert, nun können die ersten Patienten empfangen werden. Und die Klinik ist teilweise bereits belegt. „Derzeit sind 13 Erwachsene und zwölf Kinder bei uns“, sagt der kaufmännische Direktor Stephen Ziegler. Auf Dauer soll die Klinik auf Erwachsene ausgelegt sein. Da der Standort in Mönchengladbach derzeit umgebaut wird und nach Fertigstellung auf Kinder und Jugendliche spezialisiert sein wird, kommen die Kinder aus Mönchengladbach bis voraussichtlich Ende des Jahres in Kaarst unter.

Zwei Chefärzte teilen
sich die Klinikleitung

Die Klinik wird von zwei Chefärzten geleitet: Christian Lange-Asschenfeldt ist für die Behandlung der erwachsenen Patienten verantwortlich, Ewa Cionek-Szpak für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen. In dem 7000 Quadratmeter großen Gebäude ist Platz für 69 stationäre und 20 teilstationäre Patienten. Ein Team von 70 Angestellten – Ärzte, Pflegepersonal und Fachtherapeuten – stehen rund um die Uhr für die Patienten zur Verfügung. An der Privatklinik in Kaarst wird das komplette Behandlungsspektrum angeboten. „Wir behandeln Depressionen, Angsterkrankungen, Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen. Wir sind eine Akut-Klinik, wir können jederzeit Patienten mit akuten Problemen aufnehmen“, sagt Klinikdirektor Christian Lange-Asschenfeldt. In den vergangenen Jahren ist der Bedarf an Behandlungen psychischer Erkrankungen immens gestiegen. „Es gibt Häufungen im Bereich Depressionen“, sagt Lange-Asschenfeldt. Auch Angsterkrankungen und die Rate von Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen habe zugenommen – auch bei Kindern und Jugendlichen, wie Ewa Cionek-Szpak sagt. Wie lange eine stationäre Behandlung dauert, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. „Es gibt kompliziertere Verläufe, die mehrere Wochen dauern. Wenn ich eine Hausnummer sagen soll, dauert eine Behandlung vier bis acht Wochen“, so Lange-Asschenfeldt. Die Faktoren Lage und Grundstücksgröße waren ausschlaggebend für den Standort Kaarst. „Das hat perfekt zu unseren Vorstellungen gepasst“, sagt Stephen Ziegler. Das Gelände ist weitläufig und hier konnte ein relativ flaches Gebäude entstehen – das sei wichtig, um die Suizidgefahr der Patienten zu minimieren. Und hier gibt es die einzige Einschränkung: Patienten, die bereits bei der Aufnahme suizidgefährdet sind, werden am Standort Kaarst nicht angenommen. „Wir haben keine geschlossene Station“, erklärt Lange-Asschenfeldt.

Für die Stadt ist die Eröffnung der Klinik im Gewerbegebiet Kaarst-Ost ein wichtiges Signal. „Mit der Eröffnung ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des gesamten Bereichs rund um den alten Ikea-Standort erreicht“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus.

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