Süße Tüten und Zeitungen Büdchen verschwinden aus Kaarst

Kaarst · Es gibt sie zwar auch heute noch, aber längst nicht mehr in der Fülle wie in den 1990er Jahren: die Büdchen. Auf einer Tour durch den Ortsteil Kaarst haben wir Orte besucht, an denen früher viele süße Tüten verkauft wurden.

 Dort wo heute an der Kleinsiepstraße die Rolläden fest verschlossen sind, war früher ein Kiosk.

Dort wo heute an der Kleinsiepstraße die Rolläden fest verschlossen sind, war früher ein Kiosk.

Foto: Stephan Seeger

Zwei Brause-Bonbons für einen Pfennig, Eis am Stiel und Panini-Bilder: Das sind nur drei Dinge, die heute noch an die guten alten Kiosk-Zeiten erinnern. Auch in Kaarst gab es früher einmal viele Büdchen, an denen Kinder von ihrem Taschengeld süße Tüten kauften, Jugendliche heimlich ihre ersten Flaschen Bier oder Schnaps und Erwachsene ihre Zigaretten – oft schickten sie die Kinder ein paar Meter weiter zum nächsten Kiosk, um ihnen eine Schachtel zu holen. Doch mittlerweile ist die Anzahl der Büdchen in Kaarst geschrumpft. Heute gibt es nicht einmal mehr zehn Kioske im gesamten Stadtgebiet – inklusive Büttgen, Vorst, Holzbüttgen und Driesch. „Ich finde es schade, dass es die Büdchen-Kultur nicht mehr gibt. Damals kannten die Kiosk-Besitzer die Kinder, die dort was gekauft haben, da gab es auch schonmal einen Anpfiff, wenn man sich daneben benommen hat“, sagt Ingo Kotzian bei einer Tour durch den Stadtteil Kaarst zu den Orten, wo es damals noch Büdchen gab.