Kaarster Foto-Treff Vom VHS-Kurs zur Fotokunst

Kaarst · In der Volkshochschule hat sich vor einigen Jahren der Kaarster Foto-Treff gegründet: eine Gruppe von derzeit 14 Hobby-Fotografen, die gemeinsame Exkursionen unternimmt und einmal im Jahr einen Kalender herausbringt.

 Das Foto des beleuchteten Schloss Dyck war im Kalender des Kaarster Foto-Treffs aus dem Jahr 2021 zu sehen. Dieser stand unter dem Motto „Lichter“.

Das Foto des beleuchteten Schloss Dyck war im Kalender des Kaarster Foto-Treffs aus dem Jahr 2021 zu sehen. Dieser stand unter dem Motto „Lichter“.

Foto: Jörgen Klein

Drei oder vier halbjährige Fotokurse hat Jörgen Klein in der VHS Kaarst-Korschenbroich mitgemacht. Nun ist er selbst Dozent und leitet den Kaarster Foto-Treff. Einmal im Monat kommen die derzeit 14 Mitglieder in den Räumen der VHS zusammen und besprechen die Fotos ihrer jüngsten Exkursion. „Unsere Mitglieder haben früher alle Fotokurse belegt. Vor einigen Jahren haben wir den Kaarster Foto-Treff auf die Beine gestellt“, erklärt Klein. Auch Ausstellungen haben die versierten Hobby-Fotografen bereits gemacht, etwa im Kloster Langwaden. Mit Quartiersmanager Andreas Vollmert und dem Stadtmarketing stattete die Gruppe im vergangenen Jahr Kaarster Einzelhändler mit großformatigen Fotos aus. Und jedes Jahr wird aus den Bildernein Kalender erstellt. Das Motto 2023: „Rhein-Kreis Neuss“. Der Kalender wird aber nur einigen Bekannten angeboten, wie Klein erklärt.

Einmal im Monat macht der Kaarster Foto-Treff eine Exkursion. „Wir besuchen Ziele in der Umgebung, wie die Wuppertaler Schwebebahn oder den Landschaftspark Duisburg, waren aber auch schon in Lüttich.“ Klein fotografiert schon sehr lange. „Angefangen habe ich mit einer Analog-Kamera“, sagt er. Dann sei das Hobby etwas abgeflacht – bis seine damalige Firma zu Dokumentationszwecken eine Digitalkamera anschaffte. „Da kam die Lust am Fotografieren zurück“, sagt der 65-Jährige. Aber es liege nicht an der Technik, ob das Foto gut wird oder nicht. „Das Foto macht der Fotograf, nicht die Kamera“, sagt Klein. Eine spezielle Richtung, was er am liebsten fotografiert, habe Klein noch nicht gefunden.

„Ich fotografiere alles“, sagt er. Fotos von Menschen seien interessant, aber aufgrund der Datenschutzbestimmungen sei es schwierig, die Fotos so zu machen, wie man sie am Ende haben möchte. Einen Tipp, worauf es beim Fotografieren ankommt, hat Klein auch parat. „Der Ausschnitt muss passen, es muss harmonieren. Man sollte sich ein bisschen an den Goldenen Schnitt halten“, sagt er. Heißt: Das Bild sollte nicht genau in der Mitte sein, so Klein: „Man muss sich das Foto lange anschauen können.“

Der Großteil der Mitglieder sind Männer, nur eine Frau ist derzeit beim Kaarster Foto-Treff dabei. Hinzu kommen im Februar, wenn das nächste Halbjahr beginnt, zwei neue Damen. „Es wird interessant, neue Ideen und Eindrücke zu bekommen“, freut sich Jörgen Klein auf den Zuwachs.

Um beim Foto-Treff mitmachen zu können, muss man ein bestimmtes Level erreicht haben. „Anfänger sollten lieber erst einmal einige Kurse machen, ehe sie zu uns kommen“, rät er.

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