Kaarster Innenstadt soll attraktiver werden Neues Citymanagement startet durch

Kaarst. · Das Dortmunder Büro „Stadt+Handel“ hat den Auftrag bekommen, die Innenstadt attraktiver zu gestalten.

 Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, Ute Marks (Stadt+Handel), Michael Schreinermacher (ISG), Saskia Goebel (Stadt+Handel) und die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart (v.l.) stehen auf dem Marktplatz in der Innenstadt.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, Ute Marks (Stadt+Handel), Michael Schreinermacher (ISG), Saskia Goebel (Stadt+Handel) und die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart (v.l.) stehen auf dem Marktplatz in der Innenstadt.

Foto: Stadt Kaarst

 Bei ihrem ersten Rundgang durch die Kaarster Stadtmitte haben Ute Marks und ihre Teammitglieder Saskia Goebel und Anke Haun eine Liste mit Dingen erstellt, die man verbessern könnte. Bei der Frage, was ihnen denn konkret aufgefallen sei, wollte Marks bei der Vorstellung des neuen Citymanagements der Stadt Kaarst nicht so recht mit der Sprache rausrücken. Nur so viel: Der Stadtparksee sei verbesserungswürdig.

Ab dem 1. Oktober wird das „Haus der Senioren“ in der Stadtmitte für das Dortmunder Büro „Stadt+Handel“ umgebaut. Dieses ist dann mit zwei Mitarbeitern rund 25 Stunden in der Woche vor Ort. Der Citymanager ist also nicht nur eine Person, sondern ein Büro. „Wir können bei Fragen zu spezifischen Themen im Hintergrund auf 50 Mitarbeiter zurückgreifen“, erklärt Marks die Vorteile eines Büros. Vor fast genau zwei Jahren wurde das Intergrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) verabschiedet, im Sommer 2018 wurde der Stadt die Förderung bewilligt und die Ausschreibung gestartet. „Stadt+Handel“ war einer von zwei Bewerbern, der andere ist während der Verhandlungen ausgestiegen.

Das Aufgabengebiet des Citymanagements ist weit gefächert. Es soll die Werbegemeinschaften unterstützen, die Innenstadt beleben und attraktivieren, das Flächenmanagement übernehmen, Ansprechpartner für Immonilienbesitzer und Händler sein, den Verfügungsfonds für die Innenstadt betreuen, ein Netzwerk mit allen Akteuren bilden und die Verwaltung bei der Umsetzung des IEHK unterstützen.

Am Anfang sollen alle Akteure persönlich kennengelernt werden

„In den ersten Wochen werden wir viele Gespräche führen, um alle Akteure kennenzulernen“, sagt Ute Marks. Sie weiß aber auch, dass die Innenstadt durch Handel alleine nicht größer werden kann. „Wir wollen Dienstleister, Gastronomie und Immobilienbesitzer mit ins Boot holen. Nur dann wird es gelingen, die Innenstadt nachhaltig zu entwickeln“, sagt Marks. Die Erwartungen der Händler beschreibt Michael Schreinermacher, Vorsitzender der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Kaarst, so: „Wir wollen einen Anlaufpunkt haben, wo alle Fäden zusammenlaufen. Wir müssen darüber diskutieren, wie es mit dem Verfügungsfonds weitergeht und neue Mitglieder gewinnen.“ Der Gastronom lobt die „tolle Innenstadt“, in der „kein Leerstand“ herrscht. Das soll so bleiben, und dabei soll das Citymanagement helfen.

Die Situation in Kaarst stuft Ute Marks als schwierig ein – und zwar deshalb, weil die Innenstadt eigentlich schon stark ist. Allerdings gibt es an einigen Punkten noch Verbesserungsbedarf – so wie beim Stadtparksee. „Wir können viele Dinge aus unserem Fundus in eine Stadt wie Kaarst einbringen“, sagt sie. Saskia Goebel, die in Kaarst arbeiten wird, will sich in den ersten Wochen ein Bild von der Stadt machen und herausfinden, was verbessert werden kann. „Dadurch wollen wir der Stadt eine Identität geben“, sagt sie. Der Citymanager ist eine von 28 Maßnahmen, die im IEHK verankert sind. Das Konzept ist bis 2024 angelegt.

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