Initiative aus Kaarst : Kaarster sagen Müll den Kampf an
Kaarst Sally-Mae Stamm gründete die Initiative der „Cleanupper.“ Inzwischen schließen sich immer mehr Freiwillige an.
. Ein Spaziergang durch die Stadtmitte könnte so schön sein – wenn nicht überall überflüssiger Müll herumliegen würde. Die Initiative „Cleanupper Kaarst“ nimmt sich genau dieses Problems an. Bei ihren Aktionen sammelt Organisatorin Sally-Mae Stamm mit freiwilligen Helfern den Müll ein, der im Stadtgebiet herumliegt. Die Unterstützung wird immer größer: Der Lammertzhof stellt für die Sammel-Aktionen sein Lastenrad zur Verfügung, der Verein „Kaarster helfen“ spendierte Eimer, in denen der Müll gesammelt werden kann.
Bei einem Urlaub in den Niederlanden ist Sally-Mae Stamm auf das Thema aufmerksam geworden. „Ich bin im Meer spazieren gegangen und das erste Mal in meinem Leben durch Plastik im Wasser gelaufen“, erzählt Stamm. Sie fing an, den Müll aus dem Wasser zu fischen. „Ich hatte ziemlich schnell eine Plastiktüte voll“, erinnert sich Stamm. Gleichzeitig war ihre Freundin Vanessa Scholz auf Bali und nahm an einem großem Ocean-Clean-Up teil. Nach ihren Urlauben haben sich die beiden Freundinnen mit dem Thema intensiv beschäftigt. Über die großen Rhein-Clean-Ups kam Stamm und Scholz die Idee, auch in Kaarst so etwas zu etablieren. Und Anfang des Jahres war es dann so weit, Sally-Mae Stamm ging an die Arbeit. „Ich habe durch meine Arbeit mit den Jugendlichen gemerkt, dass sie gar keinen Bezug mehr zu ihrer Umwelt haben“, erzählt sie. Geboren war die Initiative „Cleanupper Kaarst“.
Am 14. September fand die erste große Aktion in Kooperation mit dem Jugendzentrum Bebop und der Stadt Kaarst statt. Rund 50 Freiwillige sammelten Müll in der Stadtmitte. Doch die Aktion soll noch lange nicht das Ende sein. „Ich habe daraufhin alleine weitergemacht“, sagt Stamm. Einen Monat nach der großen Sammelaktion gab es eine zweite, bei der immerhin noch zwölf Freiwillige mitmachten – darunter zwei Familien mit Kindern. „Das fand ich sehr löblich“, so Stamm.