Einrichtung „Am Dreeskamp“ in Kaarst Neues Quartier für Senioren

Kaarst. · Die Stadt, der Rhein-Kreis Neuss und der Betreiber haben die Pläne für das neue Seniorenquartier „Am Dreeskamp“ vorgestellt. In diesem Jahr soll mit dem Bau begonnen werden, die Gesamtkosten liegen bei rund 26 Millionen Euro.

 So soll das neue Seniorenquartier „Am Dreeskamp“ nach seiner Fertigstellung aussehen.

So soll das neue Seniorenquartier „Am Dreeskamp“ nach seiner Fertigstellung aussehen.

Foto: ArchiVisual/Jan Syty

Das Areal „Am Dreeskamp“ ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Ende des Jahres wird es um das lange geplante Seniorenquartier erweitert. Die Stadt Kaarst, der Rhein-Kreis Neuss und der Betreiber, die Gut Köttenich Gruppe, haben das Projekt vorgestellt. Bereits vor zwölf Jahren wurde ein Bebauungsplan aufgestellt, der eine Senioreneinrichtung am Dreeskamp vorgesehen hat. Damals wurden die Pflegebedarfe vom Kreis noch nicht für die einzelnen Kommunen festgestellt. Dies änderte sich vor einem Jahr, seitdem werden für die einzelnen Städte die Bedarfe festgelegt – demnach fehlen in Kaarst 80 vollstationäre Pflegeplätze. „Das ist ein positiver Abschluss eines längeren Weges“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus. Dass die Umsetzung ein bisschen länger gedauert hat, sei nicht schlecht gewesen, denn nun bekommt die Stadt ein Seniorenquartier, das „viele Facetten“ bietet und „nicht nur ein reines Altenpflegeheim ist“, so Nienhaus.

Mindestens 26 Millionen Euro kostet das Projekt

Die Gesamtinvestition beträgt rund 26 Millionen Euro, rund 120 Arbeitsplätze werden auf dem gut 8800 Quadratmeter großen Grundstück geschaffen. Das Seniorenquartier wird aus drei Gebäuden bestehen, in denen allerdings ein ganzheitliches Konzept umgesetzt wird. Im Hauptgebäude werden 80 vollstationäre Pflegeplätze, zwölf Kurzzeitpflegeplätze, 15 Plätze für Tagespflege sowie 21 Plätze in ambulanten Wohngruppen eingerichtet. 18 betreute Service-Wohnungen stehen im Staffelgeschoss zur Verfügung. Im Erdgeschoss entsteht ein Quartiersstützpunkt mit einem ambulanten Pflegedienst, Fitnessbereich, Friseur, Restaurant und Produktionküche, die auch Catering anbieten wird. Auch Gäste von außerhalb können diese Angebote nutzen

In den beiden baugleichen Nebengebäuden entstehen je acht betreute Service-Wohnungen mit zwei bis drei Zimmern und einer Wohnfläche von 55 bis 82 Quadratmetern. Eine Tiefgarage mit 32 Stellplätzen und 36 weitere oberirdische Parkplätze sind geplant, viel Wert wurde bei den Planungen auf die Gestaltung der Außenanlagen gelegt. Großzügige Grünflächen und begrünte Innenhöfe sollen die Aufenthaltsqualität steigern. „Uns war wichtig, dass der hochwertige Charakter des umliegenden Quartiers in die Planungen einfließt. Das ist gelungen“, so die Technische Beigeordnete der Stadt, Sigrid Burkhart.

Betrieben wird das Seniorenquartier von der Gut Köttenich Gruppe aus Jülich. Das Unternehmen hat sich gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt und mehr als 25 Jahre Erfahrung als Betreiber von Pflegeeinrichtungen. „Es ist für uns eine Herausforderung, weil es der komplexeste Standort ist“, sagt Birgit Strack, Geschäftsführerin der Gut Köttenich Gruppe. Vor allem der Quartiersgedanke ist dem Betreiber wichtig. „Wir erleben es an anderen Standorten, wo eine echte Dorfgemeinschaft entstanden ist“, sagt Strack, die davon überzeugt ist, den Senioren in Kaarst ein „attraktives Wohnumfeld, moderne und innovative Dienstleistungen“ anbieten zu können.

Christian Böhme, Sachgebietsleiter Pflege beim Rhein-Kreis Neuss, lobt das Konzept ebenfalls: „Der Kreis hat 80 vollstationäre Pflegeplätze in der Stadt Kaarst genehmigt, weil wir an dieser Stelle unser ganzheitliches Konzept im Kreis sinnvoll ergänzt sehen. Der Betreiber setzt die richtigen Schwerpunkte.“

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