Jahresausstellung: Ein Kunstwerk für die Straße

Im Rathaus Büttgen wurde am Wochenende die Jahresausstellung von Salix eröffnet.

Kaarst. Die Kaarster Künstlergruppe Salix feierte am Wochenende die Eröffnung ihrer 33. Jahresausstellung. Zahlreiche Kunstinteressierte sahen in der Rathausgalerie Büttgen eine facettenreiche Sammlung aus Bildern, Fotomontagen und Skulpturen der acht aktiven Salix-Künstler. Zudem bewunderten die Gäste gleich mehrere Werke des Neusser Bildhauers Jürgen Zaun.

„Er ist eine außerordentliche Bereicherung für uns“, sagte Salix-Gründungsmitglied Burkhard Siemsen über den diesjährigen Gast-Künstler. Zauns Skulpturen aus Granit und Schiefer wirken , als trotzten sie mühelos der Erdanziehungskraft.

Salix-Künstlerin Elke Beyer zeigt in ihren Öl-Bildern die endlosen Weiten der See und des Himmels. Kollege Klaus Fabian ist mit teils skurrilen Bildern vertreten. Das Werk „Einsicht ins Ich“ zeigt eine chaotische, dunkle „Innenansicht“, während die „Außenansicht“ eine geradezu pedantische Ordnung prägt.

Klaus Büschgens Bilder zeigen ein scheinbares Wirrwarr aus Rechtecken, deren Formen, Farbkombinationen und Anordnungen aber eine „stabile Verhältnisse“ oder „Gedankengut“ darstellen sollen. Ein unbedarfter Betrachter könnte jedoch zunächst auch an das Ergebnis eines ungeübten Tetris-Spielers denken.

Neben den zahlreichen Kunstwerken, die zum Verkauf stehen, wurde auch der Entwurf für die Europa-Skulptur vorgestellt, die auf der Kreisverkehrsinsel an der Hubertusstraße in Kaarst-Bütten ihren Platz finden soll. Der Entwurf, mit dem die Salix-Vereinigung von der Sparkassenstiftung des Rhein-Kreises Neuss beauftragt wurde, stammt von Rose Köster, Christoph Rehlinghaus und Burkhard Siemsen.

„In Zeiten knapper Kassen ist die Investition in Kunst eine mutige, aber notwendige Entscheidung“, sagte Volker Gärtner von der Sparkassenstiftung, der sich mit dem Entwurf sichtlich zufrieden zeigte. „Diese Skulptur gibt wieder, dass Europa keine bloße Zweckgemeinschaft ist, sondern ein Ort geistiger Gemeinsamkeiten und Wurzeln.“

Die Arbeit besteht aus einer 8,20 Meter hohen Stele, die für die geografischen, unverrückbaren und unteilbaren Flächenmassen Europas steht. Um die Stele herum schlängelt sich eine ein Meter breite Wendel aus Corten-Walzstahl.

Sie soll die Unendlichkeit, die nie endende Geschichte Europas darstellen. Die Wendel ist mit 12 bildhaften Zeichen aus gelbem Glas bespickt, die im Dunkeln beleuchtet werden sollen und den abendländisch-christlichen Hintergrund des heutigen Europa wiedergeben.

Die Ausstellung in der Städtischen Galerie im Rathaus Büttgen kann noch bis zum 13. Juni besucht werden. Die Öffnungszeiten sind montags, freitags und samstags von 9 bis 12 Uhr, mittwochs von 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 9 bis 12 sowie 14 bis 18 Uhr und sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter 2 02131/ 514655 oder im Internet unter

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