Integrationsprojekt hilft Kindern

Zwei Kaarsterinnen wollen ausländische Eltern dabei unterstützen, die Belange ihrer Kinder zu verstehen.

Integrationsprojekt hilft Kindern
Foto: privat

Kaarst. Für viele Eltern, die nicht in Deutschland zur Schule gegangen sind, wirft unser Schul- oder Gesundheitssystem viele Fragen auf. Wie wählt man die geeignete Schule für sein Kind aus? Worin liegt der Sinn eines Elternabends? Oder: Sind Vorsorgeuntersuchungen wirklich notwendig?

Unkenntnis und durch fehlende Sprachkenntnisse verursachte Hemmungen machen es Eltern oft schwer, sich mit den Belangen ihrer Kinder auseinanderzusetzen. Um dies zu ändern, haben Gabi Köhring und Frauke Viebahn in Kaarst ein Projekt ins Leben gerufen, das sich an Eltern richtet, die aus einem anderem Land kommen. Zwar seien die Verhältnisse in Kaarst nicht mit denen in Großstädten zu vergleichen, dennoch täusche die scheinbar heile Welt. „Wir beobachten immer wieder, dass vor allem Eltern mit Migrationshintergrund bei Schulveranstaltungen oder Sportereignissen außen vor bleiben. Oft kommen sie auch erst gar nicht“, sagt Gabi Köhring.

Das soll sich nun ändern. „Nur von Integration zu sprechen, reicht nicht. Wir müssen auch Taten folgen lassen,“ meint Köhring. Sie selbst leitet seit einigen Jahren Alphabetisierungskurse an der Volkshochschule und kennt die Probleme der Zielgruppe sehr gut. Unterstützt durch die Bürgerstiftung Kaarst und den Förderkreis der Volkshochschule Kaarst-Korschenbroich soll das Projekt nun Anfang Februar starten.

In Form eines Seminars werden Themen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Medien und Erziehung behandelt. Hierbei werden Muttersprachler durch Vermittlung der Inhalte das Projekt unterstützen. In einer kleinen Gruppe erhalten die Eltern zudem die Gelegenheit, die für sie relevanten Themen zu vertiefen und Fragen zu erörtern.

Mit Hilfe des Projekts soll es den Eltern ermöglicht werden, ihre eigenen Potentiale zielgerichteter zu erkennen. Die neu erworbenen Kenntnisse sollen ihnen dabei helfen, sich in Kaarst besser zu orientieren, um die eigenen Kinder aktiver unterstützen zu können. Red/M.I.

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