Einkaufen ganz ohne Hektik: Kunden und Händler sind zufrieden

In der Kaarster Innenstadt sind Kunden und Geschäftsleute wenige Tage vor dem Fest zufrieden.

Kaarst. Vier Wochen Adventszeit sind am Wochenende zu Ende gegangen — eine Zeit, in der Weihnachtsmärkte, Adventsfeiern und Geschenkekauf das Bild in den Städten prägten. Zum Endspurt am letzten vorweihnachtlichen Samstag herrschte in Düsseldorf, Köln oder Essen Hochbetrieb. In Kaarst bot sich ein ganz anderes Bild. Obwohl der Kaarster Einzelhandel mit den Umsätzen durchaus zufrieden ist, blieb in diesem Jahr die Hektik weitgehend aus.

Heinz Wirnsberger von der Werbegemeinschaft der Rathausarkaden: „Die Kunden sind viel gelassener als in den vergangenen Jahren, sie kaufen bewusster und wählen ganz gezielt ihre Einkäufe aus.“ Besonders am dritten Adventswochenende seien die Umsätze nahezu gigantisch gewesen, die Kaarster Sternstunden und der verkaufsoffene Sonntag hätten ihre Wirkung nicht verfehlt.

Für die letzten noch fehlenden Geschenke fahren die meisten Kaarster nicht mehr in die Großstädte, das heimische Angebot reicht ihnen durchaus aus, um Geschenkideen für die Liebsten umzusetzen. So sind Christine und Pauline Rademacher unterwegs, um für das Weihnachtsessen einzukaufen. Ein gut gefüllter Einkaufskorb zeugt von ihrem Erfolg. Sie haben ihre Geschenke bereits zusammen und können ihren umfassenden Lebensmittelbedarf auf dem Wochenmarkt decken.

Heike und Ralf Richter nutzen den Samstag ebenfalls dazu, den Speiseplan der Festtage zu füllen. Gut zwei Stunden verbringen sie in verschiedenen Geschäften, um alles zusammen zu bekommen. „Wir brauchen jetzt nur noch Kräuter für die Weihnachtsgans“, sagt Ralf Richter. Gleich am ersten Marktstand wird er fündig.

In den Rathausarkaden überrascht die Geschäftsfrau Katrin Roeder als Weihnachtsengel die Kunden mit selbstgemachten „Cake-Pops“. Es gibt auch die Last-Minute-Käufer wie Edith Marin, die in einer Buchhandlung fündig wird. „Ich hatte bisher einfach keine Zeit, um Geschenke einzukaufen“, entschuldigt sie sich. In Kaarst sei das Angebot durchaus ausreichend, und im Gegensatz zur Neusser Innenstadt könne sie in Kaarst in Ruhe einkaufen und für ihren Mann und Mutter Geschenke finden.

Es scheint ein Familieneinkaufstag in der Kaarster Innenstadt zu sein. So begleitet Alexander Wiertz gut gelaunt seine zehnjährige Tochter Marlee zum Kauf von ergänzenden Geschenken für Mama, Oma und Patentante. Fündig werden auch Karin und Laura Wellmann in einer Parfümerie. Während Ehemann und Vater Michael geduldig wartet, wählen sie Duftwässerchen und Kosmetik aus. „Wir haben auch etwas für uns selber ausgesucht. Sich selbst etwas Gutes zu tun gehört doch zum Fest einfach dazu“, meinte Laura Wellmann.

Michael Wellmann will anschließend noch ein paar Kleinigkeiten besorgen. „Dafür fahre ich nicht in die Stadt. Den Trubel muss ich mir nicht antun“, meint der gebürtige Vorster. Er setzt ganz auf das Angebot der Kaarster Geschäfte und lässt den Weihnachtseinkauf gelassen angehen, mit einer Tasse Kaffee zwischendurch und ganz relaxed.

Valentina Zingaleva ist seit drei Jahren Geschäftsführerin der Parfümerie Becker in Kaarst und meint: „Weihnachten ist bei uns traditionell die beste Verkaufssaison. Düfte laufen immer besonders gut. Die Kaarster geben im Durchschnitt für jedes Geschenk 60 Euro aus, das ist mehr als noch im vergangenen Jahr.“ Als beliebtester Duft habe sich „Candy“ von Prada durchgesetzt. „Warm und kuschelig nach Karamell“ — eben ein Duft für den Winter und das Weihnachtsfest.

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