Nach einem Samstag voller Termine und einem Partyabend, der um 1 Uhr im Zelt endete, hatte Zingraf auch am Sonntag allein schon bis zum Mittag mit Festgottesdienst, Kranzniederlegung und Schützenempfang ein volles Programm. „Es ist schon beeindruckend, beim Zapfenstreich auf der anderen Seite zu stehen und feierlich in die Kirche einzuziehen“, sagte er begeistert.

Am Kaarster Rathaus und auf den Zugwegen herrschte schon früh reges (Schützen)-Treiben, denn viele hundert Kaarster wollten sich die Parade der fast 1550 aktiven Schützen und Musiker nicht entgehen lassen.

Konny Wilms, Schützenkönig im Jahr 2007/2008, erwies sich wieder als hervorragender Kenner der Kaarster Schützenszene: Er moderierte die gut zwei Stunden dauernde Parade, die mit ihren Schützen, Fahnenschwenkern und den bunten Blumenhörnern prächtig wie immer war. Pausen überbrückte Wilms mit spontanen Einlagen. So bildeten auf seine Initiative hin Kaarster Kinder ein Spalier für den König. Sie jubelten ihm mit WM-Flaggen und Seifenblasen zu. Die Grenadiere sangen zu den noch ein Ständchen.

Der Moderator fand auch Zeit, Wim Johnen besonders zu begrüßen, er war vor 50 Jahren Schützenkönig in Kaarst. Johnen parlierte humorvoll: „Mir jeht et beschisse joot!“

Besser, ja sensationell gut fand auch der Kaarster Schützenpräsident Claus Schiffer das diesjährige Schützenfest: „Wir erleben ein tolles Fest, bei dem alle viel Spaß haben. Junge und gestandene Schützen bilden eine harmonische Gemeinschaft.“

Dass Schützenkönigin Maria Arias-Fidalgo und ihre Ministerinnen Gaby Keuter und Ulrike Stein nur als Zaungäste die Parade verfolgte, störte die Königin nicht. Sie gönnte dem König seinen großen Tag.