Ein "gut" für die Innenstadt

Eine Befragung der IHK zeigt, dass die Kaarster mit dem Einzelhandel zufrieden sind.

Kaarst. Die ISG Kaarst-Mitte sucht nach Verbesserungsmöglichkeiten für den Handel in der Innenstadt. Über die IHK Mittlerer-Niederrhein ließ sie nun eine Befragung von Händlern und Kunden durchführen.

Studenten befragten zwischen im Oktober im Bereich zwischen Rathaus-Arkaden, Maubishof und -straße 150 Passanten. Sie achteten auf eine Ausgeglichenheit im Alter. "Mehr als die Hälfte der Passanten besucht die Stadtmitte zum Einkauf hauptsächlich von Lebensmitteln und Drogerieartikeln. Dass Textilien erst auf Platz vier stehen, ist nicht gut für eine Innenstadt", sagt IHK-Referentin Romy Seifert.

Kunden vermissen einen Metzger, Feinkosthändler, Herrenbekleidung und ein Elektrogeschäft. "Allerdings waren 60 Prozent ein oder zwei Tage vor der Befragung ebenfalls in der Stadtmitte, was für eine treue Kundschaft steht", so Seifert weiter. Enttäuscht zeigten sich die Experten der Kammer wie auch der ISG-Vorstand vom Rücklauf seitens der Geschäftsleute. Von 160 angeschriebenen Händlern antworteten lediglich 20.

Nahezu gleich viele Bürger kommen zu Fuß oder mit dem Auto. Jene sahen Optimierungsbedarf bei den Parkplätzen. Nicht ausreichende Fahrradwege und fehlende Querungsmöglichkeiten der Straße nannten die Befragten beim Thema Sicherheit. "Ein Indiz, dass sich die Bürger hier eigentlich sicher fühlen", so IHK-Geschäftsführer Andree Haack. Trotzdem äußerten einige ihre Besorgnis wegen zu wenig Polizeipräsenz und dem Auftreten zu vieler Jugendlicher am Abend.

Den Aspekt der Barrierefreiheit kritisierten die Händler. Nicht automatisch öffnende Türen der Rathaus-Arkaden und die Stufen zum Maubishof seien Hindernisse. Unterschiedlicher Meinung sind die beiden Gruppen bei der Schaufenstergestaltung. Jeder fünfte Kunde findet sie zu langweilig. Das sehen die Geschäftsleute natürlich anders.

Bei den Öffnungszeiten bemängeln die Kunden teilweise zu lange Mittagspausen und einen zu frühen Geschäftsschluss am Samstag. "Im Großen und Ganzen können die Händler mit den Ergebnissen zufrieden sein", sagt Andree Haack. Die Umfrage ergab Schulnoten im Zweier-Bereich und konkrete Hinweise zu Verbesserungen der Einkaufsqualität. Die Mehrheit befand ein Wochenende als ausreichend für den neuen Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus. "Damit sehen wir die mit der Politik und den Marktbeschickern gefundene Lösung als bestätigt", freut sich ISG-Vorsitzender Rainer Hartmann.

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