Der Winterdienst ist gerüstet

Kälte: Schon Freitag soll es frostig werden. Die Stadt hat für den Winter 450 Tonnen Streusalz auf Lager.

Kaarst. Im vorigen Winter wurde es knapp, die Streusalzbestände gingen fast zur Neige. Der Vorrat des Kaarster Winterdienstes schmolz wie der Schnee auf den Straßen. Am Ende waren vielleicht noch 50 Kilogramm des 350-Tonnen-Vorrats da. "Der Winter hätte keinen Tag länger dauern dürfen", sagt Tiefbauamtsleiter Jan Opial.

Eine 100 Tonnen-Lieferung sei damals verspätet angekommen, das Salz wird daher für diesen Winter genutzt. Insgesamt stehen für die kommenden kalten Monate 450 Tonnen zur Verfügung, um die Glätte zu bekämpfen. Das ist mehr Gewicht, als zwei ausgewachsene Blauwale auf die Waage bringen. Die neu gelieferte Salz kommt zum größten Teil aus Nickenich im Norden von Rheinland-Pfalz. Die Kosten belaufen sich laut Opial auf rund 37000 Euro.

"Bei Temperaturen bis zu minus acht Grad kann man Salz verwenden", erklärt Opial. Bis minus zwölf Grad werde dann die flüssige Sole genommen. In den vergangenen beiden Jahren habe es besonders harte Winter mit viel Frost und Schnee gegeben. "Deshalb steigen auch die Preise für den Winterdienst zum nächsten Jahr", erklärt der Amtsleiter. Das sei auf den hohen Streusalzverbrauch und die damit einhergehenden höheren Personalkosten zurückzuführen.

"Den Bürgern wird nur das in Rechnung gestellt, was auch tatsächlich gemacht wurde." Das erkläre den sprunghaften Charakter der Gebühren. Für die Verwaltung sei der Winterdienst ein Nullsummenspiel. Die Mitarbeiter des Winterdienstes hätten die Geräte bereits in den vergangenen Wochen vorbereitet, die Fahrzeuge umgerüstet und mit Streuern und Pflügen ausgerüstet. "Es sind die gleichen Fahrzeuge im Einsatz, die wir auch im Sommer verwenden", berichtet Opial. Die Strecken seien bereits abgefahren und die Belegschaft unterwiesen worden. "Wir sind sehr gründlich vorbereitet", sagt er.

Die Vorbereitungen trifft der Winterdienst aus gutem Grund, ab morgen wird es merklich kälter. Die Tageshöchstwerte sollen bei Null oder nur knapp darüber liegen, berichtet Wolfgang Reiff vom Deutschen Wetterdienst. Nachts sinken die Temperaturen auf minus vier Grad und es gibt den ersten Frost.

Sonntag und Montag sei vereinzelt mit Schnee zu rechnen, der aufgrund der kalten Böden teilweise auch liegenbleiben könne. Wie hart der Winter insgesamt werden und wie lang er andauern soll, sei nicht exakt vorauszusagen. "Solche Prognosen sind Kaffeesatzleserei", sagt Reiff.

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