Gewerbeflächen in Kaarst Für das alte Ikea-Gelände gibt es laut Stadt vier Interessenten

Kaarst. · Am 19. Februar wird der Masterplan für das Areal verabschiedet.

 Optimistisch ist Wirtschaftsförderer Sven Minth, was die Vermarktung des alten Ikea-Geländes angeht.

Optimistisch ist Wirtschaftsförderer Sven Minth, was die Vermarktung des alten Ikea-Geländes angeht.

Foto: Stephan Seeger

Die Wirtschaftsförderung hat in ihrem Bericht zum aktuellen Stand bei den Kaarster Gewerbegebieten positive Nachrichten zum alten Ikea-Standort vermeldet. Für den Platenhof, dessen Flächen für Kaarster Handwerker vorgesehen sind, fehlen noch Anfragen.

Ikea-Gelände

Es ist die Frage, die die Kaarster Bevölkerung im Hinblick auf Neuansiedelung wohl am meisten beschäftigt: Was passiert mit dem alten Ikea-Gelände? Wirtschaftsförderer Sven Minth hatte nun positive Nachrichten zu verkünden. Der Masterplan wird am 19. Februar verabschiedet, zudem wurden und werden Gespräche mit interessierten Investoren geführt. „Aktuell gibt es Gespräche mit vier Investoren. Sobald die baulichen Vorplanungen abgeschlossen sind, werden wir das erste Vorhaben den politischen Gremien zur Beratung vorlegen“, erklärte Minth.

Klinik

Auf dem Gelände, wo das Warenlager des schwedischen Möbelriesen zu Hause war, ist eine Klinik errichtet worden. Diese wird am 27. Februar an die Oberberg Kliniken als Nutzer übergeben, Anfang April wird das Gebäude mit Leben gefüllt. Dann ziehen Patienten und rund 100 Mitarbeiter in die Klinik. Den Patienten soll es dabei an nichts fehlen, und durch die Mitarbeiter soll auch die umliegende Wirtschaft profitieren, wie sich Minth erhofft. „Die Betreiber zeigen sich bereits im Vorfeld sehr engagiert für die Kaarster Bevölkerung und haben zuletzt eine große Sachspende an die Flüchtlingshilfe übergeben. Regionales Engagement gehört zur Unternehmensphilosophie“, erklärt Minth.

Hanns-Martin-Schleyer-Straße

In diesem Gebiet hat die Stadt alle drei verfügbaren Flächen verkauft, die letzte an die Firma Fliesen Hüning. Diese wird in Kürze mit dem Bau ihres markanten Gebäudes beginnen. „Die Baugenehmigung wurde am 10. Februar erteilt“, sagt Sven Minth, der Bau soll in den nächsten Monaten beginnen.

Hüngert

Noch in diesem Jahr will die Deutsche Gesundheitsnetz Service GmbH (DGN), ein IT-Spezialist für Medizin, auf dem westlichen Teil des Gewerbegebiets Hüngert mit dem Bau ihrer neuen Zentrale beginnen. Diese entsteht auf einer Fläche von 8400 Quadratmetern. Der Verkauf der östlichen Teilfläche hat sich verzögert. In dieser Woche soll das abschließende Verkaufsgespräch stattfinden. Bei einem positiven Ausgang soll der Verkauf dann „zeitnah notariell beurkundet werden“, wie Minth erklärt.

Kaarster Kreuz

Auf dem „Flaggschiff“ der Kaarster Wirtschaft ist beabsichtigt, mit Rechtskraft des Bauvorhabens und Beschluss des Bebauungsplans in die offensive Vermarktungsphase einzusteigen. Derzeit teilt die Stadt den interessierten Unternehmen die Rahmenbedingungen mit. „Für die Unternehmen ist es wichtig zu wissen, wann der Baubeginn des eigenen Projektes erfolgen kann, weil davon Finanzierungen und Bauantragsplanungen abhängen“, so Minth. Der rechtskräftige Bebauungsplan ist für März anvisiert, die Tiefbauarbeiten sollen im dritten Quartal 2020 beginnen.

Holzbüttgen-Ost

Zwischen dem Viehbrockhaus und der A 57 befindet sich eine Fläche, für die derzeit ein Bebauungsplan aufgestellt wird. Sobald dieser vorliegt, soll mit dem Vertrieb begonnen werden. „Erst dann haben wir belastbare Informationen zu den Grundstücken vorliegen“, erklärt Minth. Eine Vielzahl von Kaarster Unternehmen wartet an dieser Stelle auf den Bebauungsplan, um diese Fläche erwerben zu können.

Platenhof

Die Tiefbau- und Erschließungsmaßnahmen stehen dort vor dem Abschluss. Im Herbst 2019 wurde mit der Vermarktung der Flächen begonnen, die ausschließlich für Kaarster Handwerks-Unternehmen vorgesehen sind. Die südliche Fläche ist bereits an zwei Kaarster Handwerker verkauft, die wahrscheinlich noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen werden. Die östlichen Fläche ist dagegen weniger beliebt, dort gibt es lediglich „ein paar lose Anfragen“, wie Minth erklärt. Konkrete Ankauf-Anfragen gibt es nur von Unternehmen, die ihren Sitz nicht in Kaarst haben. „Wir versuchen diese in den Bereich des Kaarster Kreuzes umzulenken, um den Platenhof ausschließlich für Kaarster Handwerker vorbehalten zu können“, so der Wirtschaftsförderer.

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