21. Auflage des Stadtfestes Heiße Stimmung bei „Kaarst total“

Kaarst. · Wegen der hohen Temperaturen feierten viele Kaarster erst ab den Abendstunden bei der 21. Auflage des Stadtfestes.

 Sängerin Kate Ryan sorgte am Abend für gute Stimmung und viel Power.   Foto: salz

Sängerin Kate Ryan sorgte am Abend für gute Stimmung und viel Power. Foto: salz

Foto: Georg Salzburg(salz)

Die 21. Ausgabe von „Kaarst total“ war wieder ein voller Erfolg. Tagsüber werden zwar etwas weniger Besucher gekommen sein als in den Vorjahren, dafür war das Gedränge abends an allen Bühnen groß. Das war ganz und gar nicht selbstverständlich.

Die Verantwortlichen hatten das Glück der Tüchtigen - Kaarst blieb am Samstagabend von Regen verschont und von Unwettern, wie sie zum Beispiel in Essen niedergingen und zu Schwerverletzten unter den Besuchern eines Rap-Konzertes führten.

Die Sonne brannte erbarmungslos, als das Fest am Samstag kurz nach 15 Uhr von Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus als Schirmherrin offiziell mit dem Anstich des ersten Bierfasses eröffnet wurde. Christian Otte („Ötte“) sang voller Inbrunst den Kaarst-total-Song, Daria Semcov und Dirk Reuter führten durch ein buntes Programm unter einem ebenso bunten Schirm.

Die Tipps zum Fackelbau
kamen von Tilly aus Düsseldorf

Sascha Hermans, Sprecher des Initiativkreises Kaarst total, machte auf die Handwerkermeile aufmerksam: Auf der Maubisstraße bauten ortsansässige Handwerker einen imposanten Karnevalswagen, der im Büttger Rosenmontagszug zu bewundern sein wird. Die Arche soll daran erinnern, dass das Handwerk vom Aussterben bedroht ist. „Es ist keine Schande, wenn man sich beim Arbeiten die Finger schmutzig macht“, erklärte Hermans. Tipps zum Fackelbau hatte übrigens kein Geringerer als der berühmte Tilly aus Düsseldorf gegeben.

Auf der Maubisstraße wurde aber nicht nur gewerkelt: Das kulinarische Angebot war wieder groß. Da gab es unter anderem frische Brezeln, Orangensaft, ofenfrisches Brot, Reibekuchen aus frischen Kartoffeln und Pizza. Gegen Abend frischte gelegentlich der Wind auf.

Die Organisatoren hatten
Grund zum Scherzen

Stefan Hügen hatte beobachtet, dass Familien oft getrennte Wege gingen – das lag an den speziellen Interessen und den unterschiedlichen Angeboten auf den einzelnen Bühnen. Sascha Loquingen gehörte zu denen, die für ein ansprechendes Angebot, überwiegend für Kinder, im Maubiscenter gesorgt hatten. Zwischen Rathaus und Maubiscenter hatten die Stadtwerke für ein kleines Indianerdorf gesorgt, im Innenhof dieses Centers gehörte Thomas Röttcher vom gleichnamigen Rewe-Markt zu den Sponsoren von Attraktionen für Kinder wie die Hüpfburg in Form eines Riesenfußballs. Marlies Kallen brachte mit anderen Soroptimisten gebrauchte Bücher gegen eine Spende an die Frau, den Mann oder das Kind. Die Organisatoren des Stadtfestes waren von dem Erfolg so angetan, dass sie zu scherzen begannen. Das hörte sich bei Kulturmanager Dieter Güsgen dann so an: „Ich mach´ das nicht mehr, nur Palaver, zu voll, zu heiß.“

Die Hügen-Bühne feierte ihr 20-Jähriges. Dazu ging bereits am Freitagabend die Post ab und die Flower-Power-Zeit erlebte für einige Stunden ein Revival. Die Veranstalter verloren allerdings die Wette, dass 20 Zwanzigjährige auf die Bühne kommen und ein musikalisches Jubiläumsständchen bringen.

Oktoberfest-Stimmung kam an der Sparkassenbühne auf: „Bergluft“ ist eine der am meisten angesagten Münchner Oktoberfest-Bands. Ulrich Eich vom Organisationsteam war stolz: „Ich hatte Besucher, die mir sagten, Kaarst total sei das schönste Stadtfest, auf dem sie jemals gewesen sind.

Am Sonntag floss der Schweiß nicht mehr in Strömen, stattdessen waren die ersten Steppjacken zu sehen. Eine der Attraktionen waren die Oldtimer von „Classic à la Kaarst“ und natürlich der Auftritt von Kate Ryan.

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