Coronavirus in Kaarst Schulen von Corona-Virus betroffen

Kaarst · Der Corona-Virus breitet sich offenbar weiter aus: In Kaarst wurden am Dienstag Schüler der Grundschule Stakerseite vorübergehend vom Unterricht ausgeschlossen. Das Albert-Einstein-Gymnasium bleibt bis 5. März geschlossen.

 Das Coronavirus hat die Grundschule Stakerseite erreicht. Den Schüler wurde es freigestellt, am Dienstag zur Schule zu kommen.

Das Coronavirus hat die Grundschule Stakerseite erreicht. Den Schüler wurde es freigestellt, am Dienstag zur Schule zu kommen.

Foto: lber

Zwei weitere Verdachtsfälle von Corona-Erkrankungen in Kaarst sorgen für weitere konkrete Maßnahmen auf Kaarster Stadtgebiet. Betroffen sind die Grundschule an der Stakerseite und das Albert-Einstein-Gymnasium (AEG). An der Grundschule zeigte eine Schülerin Krankheitssymptome und hatte Kontakt zu einer Person mit nachgewiesenem Corona-Virus. Die Schülerin besuchte auch die Offene Ganztagsschule (OGS) im Gebäude an der Volkshochschule. Deshalb werden alle OGS-Schüler der ersten, dritten und vierten Klassen der Grundschule Stakerseite bis zum 7. März vom Unterricht ausgeschlossen. Die Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen nutzen das Angebot des Offenen Ganztags in einem anderen Gebäude und können die Schule weiterhin besuchen. Allen Schülern wurde jedoch seitens der Schulleitung freigestellt, am Dienstag, 3. März, der Schule fern zu bleiben.

Am Albert-Einstein-Gymnasium hatte ein im Kreis Heinsberg wohnhafter Lehrer Kontakt zu einer infizierten Person und weist Krankheitssymptome auf. Ein positiver Test liegt bislang nicht vor. Er hat zuletzt am 20. Februar unterrichtet. Da der Lehrer selbst Krankheitssymptome aufweist, war zunächst geplant, bis zum 5. März alle von ihm im Inkubationszeitraum zwischen dem 17. und 20. Februar unterrichteten Klassen vom Schulbetrieb auszuschließen. Dies sollte auch für alle Lehrkräfte des Gymnasiums gelten, die mit dem Lehrer in näherem Kontakt standen.

Abitur-Vorprüfungen müssen wiederholt werden

Am späten Montagabend fiel dann jedoch der Entschluss, die Schule für einige Tage komplett zu schließen. „Ich habe gemeinsam mit der Bezirksregierung entschieden, die Schule für drei Tage zu schließen“, sagte Schulleiter Bruno von Berg am Dienstagvormittag. Zwar könne er die Schüler, die in engerem Kontakt mit dem betroffenen Lehrer aus dem Kreis Heinsberg standen, eingrenzen, das restliche Kollegium aber nicht. „Er saß mit den anderen Lehrern gemeinsam im Lehrerzimmer“, so von Berg weiter. Am Dienstag sollten im AEG eigentlich die Abitur-Vorprüfungen im dritten Fach geschrieben werden, doch diese müssen nun wiederholt werden. „Wir versuchen, die Prüfungen nächste Woche nachzuholen. Dieser Zeitraum ist für die Schüler noch zu verschmerzen, auch wenn sie sich auf den heutigen Tag vorbereitet haben“, sagt von Berg.

Von den rund 100 Schüler des AEG, die am Samstag nach Österreich in eine Skifreizeit gefahren sind, hatte keiner Unterricht bei dem betroffenen Lehrer. „Auch die Lehrer, die dabei sind, hatten keinen engeren Kontakt zu dem Kollegen“, bestätigt von Berg. Er sehe keinen Anlass, die Skifreizeit vorzeitig zu unterbrechen und die Schüler nach Hause zu holen, da es keine „signifikanten Krankheitsfälle gibt“. Die Kooperationskurse mit dem Georg-Büchner-Gymnasium sind ebenfalls nicht betroffen, da der betroffene Lehrer keinen dieser Kurse unterrichtet.

Lehrerin bis auf Weiteres nicht im Schuldienst

Die 20 Schülerinnen und Schüler des AEG, die bereits am Freitag unter Quarantäne gestellt worden waren, können sich wieder frei bewegen. Allerdings müssen sie bis zum 9. März dem Unterricht fern bleiben. Diese Entscheidung wurde auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes getroffen. Die Lehrerin zeigt auch am Montag keine Krankheitssymptome, befindet sich dennoch bis auf Weiteres nicht im Schuldienst. Schüler und Lehrerin waren in der vergangenen Woche auf einer gemeinsamen Exkursion, als die Lehrerin, die im Kreis Heinsberg wohnt und in Kaarst unterrichtet, von einem direkten Kontakt zu einem Corona-Erkrankten erfuhr. Die Eltern mussten ihre Kinder abholen und waren bis Montag unter häusliche Quarantäne gestellt worden. Sollten Erkrankte Symptome des Coronavirus bemerken, rät das Kreis-Gesundheitsamt als Vorsichtsmaßnahme den Hausarzt oder außerhalb der Öffnungszeiten die Notarztpraxen anzurufen. Bis eine Klärung über eine Infektion erfolgt ist, soll möglichst Kontakt zu anderen Menschen vermieden werden. Bei wichtigen Fragen steht die Hotline des Gesundheitsamtes unter 02181/6017777 (montags. bis freitags 8 bis 18 Uhr; samstags und sonntags 9 bis 18 Uhr) zur Verfügung.

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