Bürgerfrühschoppen in Kaarst Mit Musik und Comedy ins neue Jahr

Vorst. · Bürgerfrühschoppen in Kaarst: Neben vielen Vereinen trat auch Kabarettist Ingo Oschmann am Samstag in Vorst auf.

Der Bürgerfrühschoppen ist alle Jahre wieder ein Publikumsmagnet, und zwar vor allem für Menschen, die das ganze Jahr über für irgendetwas brennen. Das war an diesem unterhaltsamen Samstag nicht anders, an dem mit Ingo Oschmann erstmals auch ein Kabarettist auftrat.

Die Vorster Galaband Swing O.K. riss das Publikum mit, und das Pailletten-Bühnenoutfit von Frontfrau Britta Mölders glitzerte. Noch mehr Glanz in die Hütte brachten die Vorster Sternsinger unter der Leitung von Lydia Thomasen. Alle 80 Kinder, die am Sonntag in Vorst von Tür zu Tür gingen, waren zwar nicht mit, aber es war schon eine stattliche Gruppe. Die Sänger nutzten die Gunst der Stunde und sammelten für andere Kinder.

 Die Vorster Sternsinger nutzten die gute Gelegenheit, um Spenden für andere Kinder zu sammeln.

Die Vorster Sternsinger nutzten die gute Gelegenheit, um Spenden für andere Kinder zu sammeln.

Foto: Stadt Kaarst/Klaus Stevens

Stark vertreten waren auch wieder die Karnevalisten. Besonders niedlich: Die „Tanzmäuse“ der Ersten Kaarster Narrengarde Blau-Gold. „Kaasch op Jück“ warb für die Karnevalsparty am 21. Februar im Deutschen Haus. Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus zog eine positive Bilanz: „Wir konnten im vergangenen Jahr sehr viel realisieren.“ Das Feuerwehrgerätehaus in Büttgen sei übergeben und massiv in neue Kindergartenplätze und in Erweiterungsbauten an Schulen für den Offenen Ganztag investiert worden. „Auch 2020 wird spannend“, sagte die Bürgermeisterin. Bereits am Mittwoch findet die Grundsteinlegung für die Kindertagesstätte an der Birkhofstraße statt. Der Neubau der Grundschule Stakerseite und das Jugendzentrum in Vorst sind weitere Themen. Und nicht zu vergessen: Auch mit dem Projekt „Gesamtschule“ in Büttgen soll es weitergehen, und zwar schon im Frühjahr: „Dann wird mit den Erdarbeiten für die Erschließung begonnen“, kündigte Ulrike Nienhaus an. Mit der Vergabe der Bauarbeiten sei Mitte des Jahres zu rechnen.

Dass es auch das eine oder andere Problem gibt, wurde beim Blick auf die einzelnen Stände deutlich. So warb die kfd Kaarst um neue Mitglieder. Längst sind die Zeiten vorbei, wo sich Frauen mit der Hochzeit auch der Frauengemeinschaft anschlossen. Die beiden Modellbahn-Vereine präsentierten sich auf engstem Raum. Weil das Albert-Einstein-Forum saniert wird, werden sie 2020 keine große Ausstellung organisieren. „In die Aula des Georg-Büchner-Gymnasiums würden nicht genügend Besucher kommen“, fürchtet Walter Hamann. Auch der Verein „Kaarster gegen Fluglärm“ brachte sich in Erinnerung. Jochen Thiel und seine Mitstreiter wissen, dass in diesem Jahr eine Standort-Entscheidung für den umstrittenen Konverter getroffen wird. Die Konverter-Gegner aus Kaarst lehnen auch den Standort in Osterath ab, wünschen, dass der irgendwo am Braunkohletagebau errichtet wird. Draußen auf dem Schulhof fror Nina Andrä von „Kaarster for Future“ gegen die zunehmende Erderwärmung. Sie hatte Infomaterial, das auf die Umweltgefahren hinweist und in dem Handlungsalternativen aufgezeigt werden – unbequeme Wahrheiten, die trotzdem keine Ignoranz
dulden.

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