Zehn Punkte standen auf der Tagesordnung, alle wurden im Eiltempo abgearbeitet, ohne die angemessene Sorgfalt zu vernachlässigen. Die Organisatoren stellten sich auch kritischen Fragen zu Details der Satzung. Das erklärte Ziel, die angestrebte Erweiterung der Betriebsgenehmigung durch den Düsseldorfer Flughafen zu verhindern, war letztlich der von allen getragene gemeinsame Nenner.

Werner Kindsmüller formulierte die eigenen Argumente klar und deutlich: Neue Arbeitsplätze und Wachstum seien durch die Ausdehnung der Fluggenehmigung nicht zu erwarten, die reine Profitgier eines neuen Investors sei die treibende Kraft des Düsseldorfer Flughafens. Die Menschen der Region seien dem kanadischen Fonds PSP, seit vergangenem Jahr Miteigentümer, völlig egal.

Außerdem belegten Zahlen, dass auch in Düsseldorf der europaweite Trend sichtbar würde und die Zahl der Flugbewegungen seit fünf Jahren stetig abnehme.

Demgegenüber stehe der neue Verein, der den Kaarstern zu einer gemeinsamen Stimme verhelfen wolle. „Wir sind Bürger und haben Rechte, wir gebrauchen unseren Verstand und sind keine Wut-Bürger“, betonte Kindsmüller. Die Chancen, Erfolg zu haben, seien „so gut wie noch nie“.

Lutz Pollmann stellte auf Nachfrage klar, dass der neue Verein keine Konkurrenz zu der Meerbuscher Initiative „Bürger gegen Fluglärm“ sein soll. „Wir haben einen anderen Ansatz. Wir wollen mit einer breiten Öffentlichkeit unsere Rechte vertreten“, erklärte er. Die Meerbusch würden auf juristische Wege setzen, dies halte er für keinen aussichtsreichen Ansatz.

Die Wahl des fünfköpfigen Vereinsvorstands verlief glatt. Der 60-jährige Werner Kindsmüller wurde zum Vorsitzenden gewählt, seine Stellvertreter sind der Jurist Lutz Pollmann und der Leiter der Kaarster VHS, Karl-Heinz Kreuels. Uwe Grünkemeier wird Schatzmeister, die Verwaltungsjuristin Anne Thiele komplettiert die Vereinsführung als Schriftführerin.