2.000 Kaarster geben ihre Unterschrift ab

Eltern kritisieren Verwaltung wegen einseitiger Darstellung in Info-Broschüre.

Kaarst. Die Elterninitiative zum Erhalt der Grundschule an der Stakerseite ist mit dem bisherigen Verlauf des Bürgerbegehrens sehr zufrieden. Innerhalb von 14 Tagen hätten bereits 2.000 Kaarster dem Begehren zugestimmt.

Beeindruckend sei dabei vor allem die breite Unterstützung aus allen Teilen der Bevölkerung. So würden neben den betroffenen Eltern auch viele Großeltern, Nachbarn und Freunde beim Sammeln von Unterschriften helfen.

Ziel der Elterninitiative sei es, bei der Suche nach Unterstützern des Bürgerbegehrens nicht nachzulassen, so Initiativen-Sprecher Marcel Finger. Auf diese Weise soll der Verwaltung deutlich gemacht werden, wie viel Rückhalt der Erhalt der Grundschule an der Stakerseite in Kaarst genieße.

Die vom Verwaltungsvorstand in der vergangenen Woche herausgegebene Informationsbroschüre wird von der Elterninitiative prinzipiell begrüßt, da nun auch vonseiten der Stadt auf das Bürgerbegehren aufmerksam gemacht worden sei. Ferner sei es den Initiatoren wichtig, dass alle Bürger auch umfassend informiert sind, wenn sie das Begehren unterschreiben würden.

Die Broschüre stößt bei der Elterninitiative jedoch auch auf Kritik: „Sie gibt zurzeit leider einseitig die Meinung des Verwaltungsvorstandes wieder. Es ist nicht möglich, sich mit Hilfe dieser Information einen Eindruck von der differenzierten und ausführlichen Diskussion im Stadtrat zu verschaffen, die vor der entscheidenden Abstimmung am 12. Mai stattgefunden hat“, so Marcel Finger.

Die Elterninitiative bietet der Stadt Kaarst nun ihre Mithilfe bei der Ergänzung des Informationsblattes an. Ziel: „Die Haltung des gesamten Stadtrates zur Grundschule Stakerseite soll möglichst umfassend dargestellt werden.“

Der Verwaltungsvorstand plädiere in der Informationsbroschüre im Wesentlichen aus Kostengründen für eine Verlagerung der Grundschule Stakerseite an den Stadtrand. „Andere Aspekte wie das Kindeswohl, die Stadtentwicklung oder der Identitätsverlust der Schule durch einen Umzug werden bei der Beurteilung nicht mit abgewogen“, argumentieren die Kritiker.

Auch die Berechnung der Kosten durch die Verwaltung sei der Initiative unverständlich. So werde zum Beispiel verschwiegen, dass an der Bussardstraße mittelfristig die Turnhalle für 600.000 Euro und der Altbau für 1,1 Millionen Euro saniert werden müssten. Red

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