Hallenfußball A-Ligist wirft Kapellen raus

Gruppe C · Bei der Hallen-Kreismeisterschaft gelang SVG Grevenbroich eine kleine Sensation. In den anderen Gruppen setzten sich die Favoriten durch.

 In der Gruppenphase schlug Kapellen den SVG noch mit 5:2 und Finalheld Adil Ekren war chancenlos.

In der Gruppenphase schlug Kapellen den SVG noch mit 5:2 und Finalheld Adil Ekren war chancenlos.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Keine Überraschungen am Sonntag in der Dormagener Sporthalle: Der SV Uedesheim setzte sich am Vormittag im Finale der Gruppe C mit einem ungefährdeten 2:0-Erfolg gegen die Türkische Jugend Dormagen durch. SVÜ-Trainer Ingmar Putz hatte sich im Vorfeld ein paar Gedanken zurecht gelegt und einen eher kleinen und routinierten Kader zusammengestellt. „Wir haben unsere Spiele gut und souverän gestaltet, im gesamten Turnier lediglich einmal kurz zurückgelegen“, äußerte sich Putz zufrieden mit seinen Spielern, die den Gegnern durch lange Ballbesitzphasen den Zahn zogen und schließlich mit vier Siegen in vier Spielen verdienter Tagessieger wurden.

Im Turnier am Nachmittag gab sich der einzig anwesende Bezirksligist DJK Gnadental in der Vorrunde, Gruppe D, keine Blöße. Durch ein 3:0 gegen den TSV Norf und ein 2:0 gegen die DJK Eintracht Hoeningen sicherte sich das Team von Trainer Mehmet Yilmaz in den Gruppenspielen Platz eins vor Hoeningen, das Norf mit 2:1 für Platz zwei bezwingen konnten. In der anderen Gruppe setzte sich der FC Straberg mit vier Punkten vor der SG Erfttal auf Rang zwei und dem Gruppenletzten DJK Germania Hoisten durch. Danach blieben beide Gruppensieger auch in den Halbfinalbegegnungen erfolgreich.

Im Finale ließ Gnadental den Klassenunterschied aufblitzen und verwies Straberg mit 4:0 in die Schranken. DJK-Vorsitzender Johannes Schneider zeigte sich mit der Leistung zufrieden und blickte bereits freudig dem kommenden Sonntag, dem Termin der Endrunde in der Sporthalle Gustorf entgegen: „Das war ein absolut souveräner Turniersieg, mit einem kleinen Schönheitsfehler gegen Erfttal. Kurioserweise waren heute unsere Abwehrspieler auch die besten Torschützen. Besonders unser Neuzugang Baris Gürpinar hat sich da ausgezeichnet. Am Sonntag wird das Teilnehmerfeld natürlich deutlich stärker sein. Aber wir fahren mit Vorfreude dahin und wollen einfach ein wenig den Ball laufen lassen.“

Als wäre der Einzug des SVG Grevenbroich in die Endrunde der 31. Kreishallenmeisterschaft am Sonntag in Gustorf nicht schon Futter genug, lieferte der 3:1-Erfolg des A-Kreisligisten im Finale über den turmhoch favorisierten Landesligisten SC Kapellen noch weitere Geschichten.

So avancierte bei Gençlerbirligi Adil Ekren zum Matchwinner – und zwar im Tor, dabei hält der 32 Jahre alte Kapitän auf dem Feld die Abwehr zusammen. Auf ihn war Trainer Erkan Akan nur gekommen, weil in Ugur Aydin (Hand gebrochen) und Oguzhan Koyun (Verletzung an der Schulter) gleich beide etatmäßigen Keeper in Gustorf nicht zur Verfügung standen. Eine gute Wahl, vor allem im Endspiel. Das hätte eigentlich eine klare Angelegenheit werden müssen, hatte der SCK das Vorrunden-Duell mit den Schlossstädtern doch noch klar mit 5:2 gewonnen. In das hatte Erkan Akan seine technisch durchaus beschlagenen Kicker mit diesem Auftrag geschickt: „Erstmal hinten dichtmachen. Nicht schön, aber uns blieb ja keine andere Wahl.“ Die Taktik ging auf, Erkan Gündogdu schoss den krassen Außenseiter sogar in Führung. Und dann wurde es vogelwild: Jannik Schulte springt der Ball vor dem eigenen Tor an die Hand. „Unabsichtlich“, beteuert Ferber, doch die Entscheidung steht: Rote Karte für den Kapellener, Siebenmeter für Gençlerbirligi. Noch bevor Fatih Sakar gegen seinen alten Verein vom Punkt zum 2:0 trifft, fliegt auch Kapellens damit überhaupt nicht einverstandener Winterzugang Marc Paul vom Platz. Den Rest erledigt der famose Adil Ekren auf der Linie. Ekan Akan: „Er hat mindestens zehn Tausendprozentige gehalten. Fantastisch!“ Mit seinem Treffer zum 3:0 machte Burhan Öztürk alles klar. Stephan Wanneck besorgte mit seinem Tor zum 1:3 den Endstand. Doch das interessierte Ferber nicht mehr wirklich. „Was hier abgelaufen ist, ist eine Katastrophe“, stellte er mächtig angefressen fest. Mit dem eigenen Personal ging er wesentlich milder ins Gericht: „Alles okay, die Jungs haben ganz ordentlich gespielt.“

 Eine lange Wartezeit hat für den 1. FC Grevenbroich-Süd am Sonntag ein Ende genommen: Beim Vorrundenturnier der Gruppe H traf die Mannschaft aus Neuenhausen im Endspiel auf den Stadtrivalen vom TuS Grevenbroich und qualifizierte sich mit einem 2:0-Sieg nach sechs Jahren wieder für die Endrunde der Hallenkreismeisterschaft um den Heribert-Cahsor-Gedächtnispokal.

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