RWE: Staatsanwaltschaft ermittelt in Sachen Untreue

Verdacht der Untreue gegen mehrere Mitarbeiter des alten Kraftwerks steht im Raum.

Grevenbroich. Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach ermittelt gegen mindestens fünf RWE-Mitarbeiter, die im alten Neurather Kraftwerk arbeiten. Der Verdacht der Untreue und Bestechung steht im Raum. Die Mitarbeiter sollen Beschäftigte von Subunternehmen für private handwerkliche Aufträge eingebunden haben. Dies soll während der regulären Arbeitszeit der Mitarbeiter geschehen sein. „Wir stehen in engem Kontakt mit der Staatsanwaltschaft“, sagte Unternehmenssprecher Manfred Lang gestern.

Durch Scheinaufträge, etwa zur Instandhaltung und Reinigung des Kesselhauses, soll das Geld wiederum an mehrere Firmen geflossen sein, ohne dass diese überhaupt tätig geworden sind. Wie viele und welche Aufträge erteilt wurden, sei Gegenstand laufender Ermittlungen. „Wir gehen allen Vorwürfen nach“, betonte Manfred Lang.

Intern ermittelt das Unternehmen schon länger. „Es sind Vorwürfe bekannt geworden, die im Rahmen unserer eigenen Kontrollinstrumente ans Licht gekommen sind“, erklärte er. Fast jeder Konzern verfügt über Compliance-Abteilungen, so auch RWE. Im Konzern gelten unmissverständliche betriebliche Compliance-Regeln (Einhaltung von rechtlichen Bestimmungen), so der Sprecher. Das heiße, dass sauber und verantwortungsvoll gearbeitet werden müsse. „Verstöße werden konsequent geahndet.“

Gegen die Mitarbeiter seien jetzt entsprechende arbeitsrechtliche Schritte eingeleitet worden. Die Schadenshöhe könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht beziffert werden, sie gehe laut Lang aber nicht in die Millionenhöhe.

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