Freiwillige Feuerwehr Grevenbroich : Über 1000 Feuerwehr-Einsätze
Grevenbroich. Noch nie hatte die Freiwillige Feuerwehr so viel zu tun wie im vergangenen Jahr.
Neun Großbrände mit zwei Toten, Verkehrsunfälle und im Sommer Flächenbrände angesichts der monatelangen Trockenheit. Das Jahr 2018 hat der Freiwilligen Feuerwehr Grevenbroich so viel Arbeit beschert wie noch nie. „Erstmals haben wir bei der Einsatzzahl die 1000er-Marke“ überschritten“, erklärt Udo Lennartz, Leiter der Feuerwehr. Seit 2015 – damals gab es 749 Einsätze zu bewältigen – ist das Einsatzaufkommen um mehr als ein Drittel gestiegen. 324 Brände, darunter neun Großbrände, und 686 technische Hilfeleistungen – insgesamt 1010 Einsätze – stehen in der Statisitik für das vergangene Jahr.
Woran liegt der Anstieg? „Ein Grund ist,dass viele Menschen sesnibler, aufmerksamer geworden sind, auch auf ihre Nachbarn achtgeben“, sagt Udo Lennartz. Auch die seit 2013 geltende Rauchmelderpflicht für Wohnungen mit einer Übergangszeit bis Anfang 2017 wirkt sich auf die Zahl der Alarme aus. Die Melder machen frühzeitig auf Brände aufmerksam, und auch wenn ein Rauchmelder mal wegen eines Defekts anschlägt, ist Lennartz über die kleinen Warner, die Leben retten können, froh: „Besser wir fahren einmal umsonst raus als einmal zu spät.“
Zu den traurigen Erinnerungen der Feuerwehrleute gehört der Wohnungsbrand im April, bei dem eine 76 Jahre alte Frau starb. Ein weiteres Todesopfer forderte ein Feuer im Mai in Neurath, ein 21-Jähriger starb an der Unglücksstelle. Wohnhaus- und Dachstuhlbrände unter anderem in Kapellen, Hemmerden und in Grevenbroich waren zu bekämpfen. In Barrenstein wurde eine zum Partyraum umgebaute Scheune Opfer der Flammen.
„Es war ein Flammenmeer“, erinnert sich der Feuerwehrchef
Im heißen Sommer fing unter anderem in Gustorf eine große Hecke entlang der Autobahn 540 Feuer. „Es war ein Flammenmeer“, schildert Feuerwehrchef Udo Lennartz. Übrigens gab es auch ganz andere Hitze-Einsätze. Mit ihren Tanklöschfahrzeugen versorgte die Wehr 3800 Bäume mit 500 000 Liter Wasser.
Hinzu kamen viele Technische Hilfeleistungen: Verkehrsunfälle auf der A 46 etwa, einer mit einem Toten, Gefahrgut-Einsätze und etliche Ölspuren. Gestiegen ist auch die Zahl der Tiereinsätze – das reicht von der Katze auf dem Baum über verletzte Kaninchen bis zum aggressiven Nutria vor der Hauseinfahrt. „Wir haben fast jeden Tag einen Tiereinsatz“, sagt Lennartz.