Proteste vor Kreishaus: „Raus aus der Kohle“
Zeitgleich zum Braunkohleausschuss in Grevenbroich machten sich Umweltaktivisten für den Ausstieg aus der Braunkohle stark.
Grevenbroich. Während sich im Kreishaus die Teilnehmer des Braunkohleausschusses versammeln, stehen die rund 30 Mitglieder der Kampagne ausgeCO2hlt mit Papp-Plakaten vor dem Haupteingang. „Raus aus der Kohle“ und „Schützt unsere Kinder“ steht darauf. Sie sind gekommen, um gegen den Neubau eines Braunkohlekraftwerkes in Niederaußem und für den Ausstieg aus der Kohle zu protestieren.
„Der Ausstieg aus der Braunkohle ist vor allem eine Frage des politischen Willens“, sagt Gerald Neubauer von ausgeCO2hlt. Von den Verantwortlichen des Ausschusses wünscht er sich, dass sie einen konkreten Plan zum Ausstieg erstellen. „Die CO2-Emissionen steigen immer mehr. Wir müssen jetzt etwas tun, sonst ist der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten“, sagt er. Bei frostigen ein Grad Celsius harren die Kampagnen-Mitstreiter seit 9 Uhr vor dem Kreishaus aus.
Die 38-jährige Dorothee Häußermann aus Südhessen hat für ausgeCO2hlt sogar ihren Job als Lehrerin gekündigt und arbeitet jetzt freiberuflich. „So habe ich mehr Zeit, mich für die Aktionen der Kampagne einzusetzen“, erklärt Häußermann. Seit Freitag ist sie in Grevenbroich. Sie hat die Mahnwache vorbereitet, hat Plakate und Essen organisiert. „Heute sind wir hier, um einfach mal ein bisschen zu stören. Die Öffentlichkeit soll auf uns aufmerksam werden“, sagt Häußermann und hält ihr grünes Protestplakat noch etwas höher.