Kriegsrelikt in Grevenbroich Weltkriegsbunker in Orken bald öffentlich zugänglich

Orken · Das Weltkriegs-Relikt an der Rosenstraße in Orken wird so umgebaut, dass darin bald Führungen stattfinden können – ein Novum in Grevenbroich. Geschichte soll dort schon im Herbst erlebbar werden. Was genau geplant ist.

 So sieht es jetzt in dem aus dem Jahr 1943 stammenden Schutzbau aus. An den Wänden standen im Krieg Sitzbänke, auf denen Anwohner während der Bombenangriffe ausharren mussten.

So sieht es jetzt in dem aus dem Jahr 1943 stammenden Schutzbau aus. An den Wänden standen im Krieg Sitzbänke, auf denen Anwohner während der Bombenangriffe ausharren mussten.

Foto: Verein Luftschutzanlagen Rhein-Kreis Neuss

Einen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg zu öffnen und so herzurichten, dass er halbwegs normal begehbar ist, kann eine Heidenarbeit sein. So haben die Mitglieder des Vereins „Luftschutzanlagen Rhein-Kreis Neuss“ in den vergangenen Tagen 4,5 Tonnen Schutt aus dem vergleichsweise kleinen Betonklotz an der Rosenstraße in Orken geschafft. „Dass es so viel sein würde, hatten wir nicht gedacht“, sagt Vereins-Vize Stefan Rosellen. Jetzt soll das umgesetzt werden, was er und seine Mitstreiter sich schon länger zum Ziel gesetzt hatten: Der Luftschutz-Rundbau vom Typ „Moerser Topf“ mit 1,5 Meter starker Betondecke soll „öffentlichkeitstauglich“ gemacht werden. Bei Führungen durch den Bunker als „begehbares Mahnmal“ und das Bahnhofs-Umfeld soll an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden.