Neues Finanzamt öffnet offiziell die Tür

Seit 4. April ist das Amt geöffnet, am Montag wurde der Neubau jetzt eingeweiht.

Grevenbroich. Finanzamt-Vorsteherin Gisela Achenbach-Erlenhardt hätte fast nicht mehr daran geglaubt.

Dennoch ist das Dienstgebäude an der Merkatorstraße wie geplant im März fertig geworden — nach 14 Monaten Bauzeit und trotz zweier harter Winter. Seit 4. April ist das neue Finanzamt geöffnet, gestern wurde es offiziell eingeweiht.

12,6 Millionen Euro hat der Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Hammelschlachterei Kind gegenüber dem Bahnhof gekostet. Das vierstöckige Gebäude bietet Büros für 263 Mitarbeiter, eine Kantine, Besprechungsräume sowie 140 Stellplätze und eine Hausmeisterwohnung.

Eine energiesparende Geothermie-Anlage sorgt im Sommer für Kühlung, während sie im Winter zusammen mit Wärmepumpen und einer Heizkesselanlage das Gebäude mit Wärme versorgt.

Bis der Bau fertig bezogen war, brauchte es allerdings eine ausgeklügelte Planung und Organisation. Denn gleichzeitig mit dem Umzug wagte die Finanzverwaltung eine in der Region einzigartige Fusion, nämlich die Zusammenlegung der drei Finanzämter im Kreisgebiet zu zweien und die entsprechende Verteilung der Belegschaft. So arbeiten nun auch frühere Beamte aus Neuss in Grevenbroich.

„Es war eine anstrengende Zeit für alle Beteiligten“, erinnert sich Achenbach-Erlenhardt. Letztlich sei die Zusammenführung jedoch gut gelungen, wie auch Personalratsvorsitzende Ute Weckauf bestätigt: „Unser Betriebsklima wird von allen Seiten gelobt.“

Neben dem neuen Grevenbroicher Standort bleibt nur noch das frühere Finanzamt Neuss II am Hammfeld bestehen, das Finanzamt Neuss I (Schillerstraße) hat seine Pforten geschlossen. Ebenfalls leer stehen die beiden alten Gebäude an der Erckensstraße und der Bahnstraße in Grevenbroich.

Auch bei der Zuständigkeit hat sich mit der Fusion einiges geändert. Das neue Grevenbroicher Finanzamt ist Anlaufstelle für Steuerzahler in der Schlossstadt, aber auch für die Dormagener, Korschenbroicher, Jüchener und Rommerskirchener.

Von der Ansiedlung der Behörde im Bahnhofsquartier erhoffen sich die Stadtplaner eine Aufwertung der gesamten Umgebung. Erste Anzeichen dafür gebe es bereits, sagt Bürgermeisterin Ursula Kwasny. So verzeichne die Stadtverwaltung reges Interesse an den umliegenden Grundstücken: „Schon jetzt lässt sich sagen, dass die Nachfrage größer ist als das Angebot.“

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