Betreuung in Grevenbroich Kita-Betrieb soll im Januar starten

Wevelinghoven. · Der Zeitplan ist eng: Anfang 2020 soll die Kita starten, die größte Hürde ist der Erziehermangel.

 So soll die neue Kindertagesstätte in Wevelinghoven aussehen. Ende dieses Jahres soll der in Modulbauweise errichtete Neubau fertig sein. Eine weitere Herausforderung wird sein, es mit Leben zu füllen.

So soll die neue Kindertagesstätte in Wevelinghoven aussehen. Ende dieses Jahres soll der in Modulbauweise errichtete Neubau fertig sein. Eine weitere Herausforderung wird sein, es mit Leben zu füllen.

Foto: Grafk: Schmale Architekten GmbH/Grafik Schmale Architkten GmbH

Die Nachfrage nach Kinderbetreuung in der Stadt steigt, zwei neue Kitas mit insgesamt 200 Plätzen sollen den Bedarf weitgehend decken. Als erstes soll die Kita Am Böhnerfeld mit Platz für 100 Kinder in fünf Gruppen errichtet werden, der Eingang wird an der Birkenstraße liegen. Ursprünglich hatte die Stadt den Start zum Kita-Jahr 2019/2020 im Sommer geplant, dann war vom vierten Quartal 2019 die Rede. Doch Bauarbeiten sind bislang noch nicht angelaufen. „Wir versuchen alles, zum Jahresbeginn zu starten“, erklärt Burghard Asche, Vorstandsreferent de evangelischen Vereins für Jugend-und Familienhilfe, der bereits die Kita im Kapellener Neubaugebiet betreibt.

Unklar sei, „ob wir gleich mit allen Gruppen beginnen können“. Gebaut wird das Gebäude von der Tochtergesellschaft Jugend- und Familienhilfe Kaarst. „Die Kita ist ein ganz wichtiger Baustein, um neue Betreuungsangebote zu schaffen“, betont Stadtsprecher Stephan Renner.

Diskussion über die
Suche nach Träger

Im Vorfeld hatte es Diskussionsbedarf in der Politik gegeben. Die SPD hatte hinter verschlossenen Türen beanstandet, dass die Verwaltung keine Angebote von weiteren Trägern eingeholt habe. Laut Stadt haben alle anderen hiesigen Träger abgewunken. „Die Grundsatzfrage der Berufung des Investors hat zu der einen oder anderen kleinen Verzögerung geführt“, sagt Asche, „Aufgrund des eindeutigen Votums des Rates für uns als Träger sind wir zufrieden, damit können wir gemeinsam in eine gute Zukunft starten.“

Der Zeitplan für das Projekt sei eng, aber „es geht zügig voran“, betont Asche. Ein schneller Bau soll durch Modulbauweise gewährleistet werden. „Die Herstellerfirma in Dormagen hat die Planung erstellt, wir stehen kurz vor der Auftragsvergabe“, erläutert der Vorstandsreferent. „Bei einem solchen Gebäude geht man von sechs bis acht Monaten bis zur Fertigstellung aus. Bis Ende des Jahres wollen wir es stehen haben.“ Das Projekt koordiniert das Architekturbüro Schmale in Hemmerden. Der Bau ist aber nicht die größte Hürde beim Zeitplan. „Das Gebäude bekommen wir hin, beim Personal wird es nicht so einfach“, sagt Burghard Asche.

17 Mitarbeiter sollen in der Tagesstätte beschäftigt sein

Der Erzieher-Markt ist fast leer gefegt, nicht nur die Stadt Grevenbroich sucht händeringend Personal. Der Verein benötigt für die neue Tagesstätte, ein Name ist noch nicht gefunden, insgesamt 17 Mitarbeiter. „Die ersten zwei Verträge sind unterschrieben, fünf weitere Bewerbungen liegen vor“, erklärt der Vorstandsreferent. Vor dem Kita-Start muss zudem das Mobiliar beschafft werden. „Wir haben über die Stadt Zuschussanträge ans Land gestellt. Wir hoffen, dass sie zügig genehmigt werden“, sagt Asche. Auch die zweite neue Kindertagesstätte an der Merkatorstraße wird nicht die Stadt bauen. Das Unternehmen Gehrmann Immobilienverwaltung will das Gebäude errichten, der künftige Kita-Träger steht noch nicht fest. Nach den Plänen der Stadt soll die Kita 2021 starten.

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