Kreiskrankenhaus und Fachärztezentrum: Neues Domizil für 28 Ärzte

Kreiskrankenhaus und Fachärztezentrum öffneten am Sonntag ihre Türen.

Grevenbroich. Kurze Wege und weniger Wartezeit für Patienten verspricht das neue Fachärztezentrum am Kreiskrankenhaus, das am Montag offiziell eröffnet wurde. Bei einem Tag der offenen Tür präsentierten sich das Krankenhaus und die neuen Praxen zahlreichen neugierigen Besuchern.

Eine klassische Win-Win-Sitaution für Krankenhaus, Ärzte und vor allem Patienten erhofft sich der Ärztliche Direktor Dr. Friedrich Wilhelm Korsten. Letztlich soll die verbesserte Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten auch zur Standortsicherung seiner Einrichtung beitragen.

Bereits seit Jahren sucht das Krankenhaus die Anbindung an Fachärzte und -institutionen. 1999 hatte sich das Institut für Pathologie in unmittelbarer Nähe angesiedelt. In der Pathologie werden Gewebeproben auf krankhafte Veränderungen untersucht. 2005 folgte die Notfallpraxis der niedergelassenen Ärzte, 2007 das Neurocenter und im Jahr darauf kamen Radiologie und Nuklearmedizin hinzu.

Erste konkrete Gespräche mit den Grevenbroicher Fachärzten gehen ebenfalls bis 2007 zurück, im Februar 2009 rückten die Bautrupps auf dem ehemaligen Grüngelände am Kreiskrankenhaus an. Ergebnis des 16,5 Millionen Euro teuren Bauprojekts: 34 000 Kubikmeter umbauter Raum auf einer Brutto-Grundfläche von etwa 10 000 Quadratmetern.

Neben Fachgeschäften und einer Apotheke haben dort zehn Facharztpraxen mit 28 Ärzten ein neues Domizil gefunden, darunter Kardiologen, Internisten, Zahnärzte sowie Kinder- und Jugendmediziner, deren Wünsche direkt in die bauliche Planung eingeflossen sind. Sie alle waren zuvor schon an anderer Stelle in Grevenbroich ansässig. Beispielsweise der Nephrologe (Nierenfachmann) Dr. Karl Alberty.

Nachdem die alte Praxis in Wevelinghoven zu klein geworden war, stand für ihn und seine beiden Kollegen ohnehin ein Standortwechsel an. „Wir sind jetzt drei Wochen hier und schon in dieser kurzen Zeit hat sich die Zusammenarbeit bewährt.“

Ralf Nennhaus, Chef der Kliniken im Rhein-Kreis Neuss, kann da nur zustimmen. Er erläutert dies anhand eines Beispiels: Ein Patient geht mit Herzschmerzen zum Kardiologen. Dieser braucht für die Diagnose die Unterstützung vom Radiologen.

„Früher bekam der Patient eine Überweisung und musste vier Wochen auf den Termin warten. Durch die räumliche Nähe und die persönliche Beziehung unter den Kollegen geht es hier viel schneller. Und bei Bedarf kann der Patient im Krankenhaus stationär behandelt werden.“ Indes steht das Projekt noch ganz am Anfang, sagt Nennhaus: „ Das Schwierigste liegt jetzt vor uns, nämlich all die Konzeption mit Leben zu füllen.“

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