In der vergangenen Woche waren die Juroren kreisweit unterwegs, um die beteiligten Dörfer abzugehen. Die Hülchrather erreichten mit einer professionellen Präsentation und großem sozialen Engagement 83 von 100 möglichen Punkten.

Sie beteiligten sich zum 15. Mal am Wettbewerb. Mit diesem Ergebnis verwiesen sie Nierst (76 Punkte) auf den zweiten Platz, wiederum dicht gefolgt von Steinforth-Rubbelrath.

Die Einwohner sollen beim Wettbewerb Gelegenheit haben, sich aktiv an der Entwicklung ihres Dorfes zu beteiligen. Gefragt sind zukunftsfähige Ideen. Das ist den Hülchrathern offenbar gelungen: In der aktiven Dorfgemeinschaft engagieren sich 250 von rund 700 Einwohnern. „Der Preis gehört allen Hülchrathern“, freut sich Vorsitzender Armin Day. „Unser Vorteil ist, dass wir ein gutes Miteinander haben“, sagt Stellvertreter Paul Steins.

Punkten konnte die Ortschaft freilich mit Schloss und Synagoge, aber eben auch mit sozialen Projekten. In einem Kursus Plastisches Gestalten sind etwa Alt und Jung gleichermaßen kreativ. Es gibt einen Jugendwettbewerb, Karaokeveranstaltungen und Töpferkurse. Das Preisgeld von 1500 Euro wollen die Hülchrather in die Ausstattung des Sportplatzes und in eine Broschüre für Neubürger investieren.

Bei der ersten Teilnahme hatte Hülchrath eine Bronze-, bei der zweiten eine Silbermedaille und zuletzt wieder Bronze geholt. „Das ist schon ein kleiner Ansporn für uns. Nach den Sommerferien wollen wir uns erstmals wieder treffen, um uns auf den Landeswettbewerb vorzubereiten“, sagt Steins.

Neben dem Kreissieger vergab die Jury fünf erste (800 Euro), acht zweite (je 600 Euro) und acht dritte Preise (je 400 Euro). Zudem wurden wieder drei Sonderpreise (je 300 Euro) ausgelobt.

Hülchrath wird sich im Sommer 2012 am Landeswettbewerb beteiligen und bei entsprechend erfolgreichem Abschneiden 2013 auch noch auf Bundesebene an den Start gehen. In diesem Jahr feiert der bundesweite Wettbewerb sein 50-jähriges Bestehen.