Nach Großbrand in Grevenbroich-Kapellen Amt sieht in Hallenbrand keine Umweltbelastung

Grevenbroich. · Ursache für den Brand am 12. Juli bleibt unklar. Keine Hinweise auf Brandstiftung.

 Viele Aschepartikel flogen beim Brand in Kapellen am 12. Juli  durch die Luft.

Viele Aschepartikel flogen beim Brand in Kapellen am 12. Juli  durch die Luft.

Foto: Carsten Sommerfeld

Entwarnung gibt das Landesumweltamt (Lanuv) für den Schadstoffgehalt der Rauchgase, die beim Großbrand am 12. Juli in Kapellen frei geworden waren. Das Amt kommt zum Ergebnis, „dass die Zusatzbelastung durch die Rauchgase, bezogen auf die untersuchten Schadstoffe, unbedenklich ist“. Die Stadt teilte am Dienstag die Ergebnisse der Untersuchung mit  – die jeweils zulässigen Grenzwerte würden deutlich unterschritten. Die Brandursache steht weiter nicht fest, die Polizei ermittelt. Da die Halle weitgehend vernichtet wurde, sei die Ermittlung der Ursache „nur schwer bis gar nicht möglich“, sagt Polizeisprecherin Diane Drawe. Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung gebe es nicht.

Amt prüfte Brandrückstände
und Messwerte der Feuerwehr

Vor anderthalb Wochen war im Gewerbegebiet Kapellen die Halle eines Zimmereibetriebes niedergebrannt. Im angrenzenden Neubaugebiet waren etliche Aschepartikel zu finden. Zusätzlich zu Schadstoffmessungen der Wehr hatte das Lanuv Proben der Brandrückstände untersucht, die über dem Wohngebiet niedergegangen sind. Diese stammen von der Windschutzscheibe eines Pkw, der Rutsche eines Kinderspielplatzes und aus dem unmittelbaren Umfeld der Einsatzstelle. Die Proben wurden auf gesundheitsschädliche Polychlorierte Dioxine und Furane (PCDD/PCDF), Polychlorierte Biphenyle (PCB) und Polyaromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) untersucht. Nach dem Brand hatte das Amt Empfehlungen geben, die „soweit nötig, aus hygienischen Gründen weiterhin befolgt werden sollten“. So rät das Lanuv, Ascherückstände auf Privatflächen auf folgende Weise zu entfernen: Steinflächen sollten gekehrt, Rasenflächen gemäht, verschmutzte Gegenstände mit Wasser gereinigt werden. Bei Sandflächen sollte die obere Schicht, fünf bis zehn Zentimeter, abgetragen werden. Aschepartikel sollten mit Garten- oder Einweghandschuhen aufgenommen und im Restmüll entsorgt werden. Mit Partikeln verschmutzte Pkws sollten in die Waschanlage. Zudem wird empfohlen, Obst und Gemüse aus dem Garten zu waschen und/oder zu schälen.

Auch die Stadt wurde aktiv: „Wir haben auf fünf Spielplätzen die obere Sandschicht ausgewechselt, Spielgeräte und Sitzbänke gesäubert“, erläutert Rathaus-Sprecher Stephan Renner. „Die Plätze sind in den vergangenen Tagen wieder freigegeben worden.“ Zudem seien die Straßen gekehrt worden. cso-

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