Feuerwehr und Rettungsdienst in Grevenbroich Sanierung der Rettungswache wird noch Monate andauern

Frimmersdorf. · Nach einem Wasserschaden Pfingsten 2018 bildete sich Schimmel.

 Im Spätherbst sollte das erst fünf Jahres alte Haus in Frimmersdorf eigentlich wieder nutzbar sein. Doch die Arbeiten verzögern sich.

Im Spätherbst sollte das erst fünf Jahres alte Haus in Frimmersdorf eigentlich wieder nutzbar sein. Doch die Arbeiten verzögern sich.

Foto: Dieter Staniek

Die Sanierung nach dem Wasserschaden vor einem halben Jahr in der Feuer- und Rettungswache in Frimmersdorf wird noch mehrere Monate in Anspruch nehmen. „Die Umbaumaßnahmen werden bis Ende Februar, Anfang März dauern“, teilt Stadtsprecherin Claudia Leppert mit. Im Oktober war die Stadt von einer Fertigstellung bis voraussichtlich Spätherbst 2019 ausgegangen. Die neugebaute, knapp drei Millionen Euro teure Wache ist erst fünf Jahre alt. „Der Generalunternehmer wird die Schäden vollumfänglich beseitigen“, sagt Leppert. Zu den Kosten konnte die Stadt keine Angaben machen.

Eine Konsequenz des Wasserschadens: Der Kreisrettungsdienst, der wegen Schimmel nach dem Schaden ausgezogen war, bleibt in seinem provisorischen Domizil in früheren Räumen der RWE-Werkfeuerwehr im Kraftwerk Frimmersorf. Der Löschzug Frimmersdorf/Neurath rückt weiter vom Gerätehaus aus. „Der Dienstbetrieb ist gewährleistet“, betont Leppert.

Pfingsten 2018 war der Wasserschaden entstanden. Laut Stadt hatten sich Überläufe auf dem Flachdach verbogen, waren undicht geworden. Wasser war ins Gebäude eingedrungen. „Es lag eine massive Durchfeuchtung vor, die erste Schimmelbildung verursacht hat“, erläutert Leppert. Da das Wasser bis ins Erdgeschoss und unter den Estrich vorgedrungen sei, wurde ein umfassendes Sanierungskonzept erstellt. Einfach große Trockner aufzustellen, reicht nicht aus. „Die Trocknungsarbeiten im Dachbereich sind abgeschlossen“, berichtet Leppert. Doch „die Durchfeuchtung macht umfangreiche Trocknungsarbeiten und telweise den Ausbau von Materialien notwendig. So müssen im Erdgeschoss, speziell im Bereich des Eingangs und Flures, der Estrich entfernt und Teile der Trockenbauwände zurückgebaut werden.“

Der Löschzug musste
mit Provisorien leben

Auch im Obergeschoss bestehe Handlungsbedarf: Dort müsse im Bereich der „Floriansstube“ der Bodenbelag raus, „damit der Estrich freiliegt und durchtrocknen kann. Das dient dazu, dass sich keine Schimmelsporen bilden“, sagt die Rathaussprecherin. Die Küche dort wurde abgebaut und eingelagert.

Der Löschzug musste mit weiteren Provisorien leben. Beispielsweise lagerten die Feuerwehrleute in der ersten Zeit ihre Schutzkleidung auf Stühlen und Tischen, weil Spinde nicht genutzt werden konnten. Auch das Zugführerbüro stand zeitweise nicht zur Verfügung.

Der Rettungsdienst war im August ausgezogen, nachdem laut Kreis im Rahmen einer Umweltanalyse Schimmel festgestellt worden war, und ist seitdem provisorisch untergebracht. „Das ist keine zufriedenstellende Situation. Wir hoffen, schnellstmöglich wieder in die Wache zurückziehen zu können“, sagt Kreissprecher Benjamin Josephs. Einen endgültigen Termin, wann die Retter zurück können, habe die Stadt noch nicht mitgeteilt. Personal und Rettungswagen bleiben im früheren Gebäude der Werkfeuerwehr, das RWE zur Verfügung gestellt hat. „Die rettungsdienstliche Versorgung ist sichergestellt“, sagt Josephs.

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