Politik in Grevenbroich Neue Lärmberechnungen an ehemaliger A 540

Grevenbroich · Der Lärmpegel auf der B 59 beträgt tagsüber mehr als 65 Dezibel. Laut dem Ratsbündnis in Grevenbroich steigt ab diesem Wert das Risiko für von Herz-/Kreislauferkrankungen – deswegen fordert es Lärmschutzmaßnahmen.

 Die Autobahn 540 wurde im vergangenen Jahr zur Bundesstraße 59  umgewidmet.

Die Autobahn 540 wurde im vergangenen Jahr zur Bundesstraße 59  umgewidmet.

Foto: Dieter Staniek

(wilp) Der Lärm auf der zur Bundesstraße 59 umgewidmeten A 540 nervt viele Anwohner – und der Krach dürfte künftig noch mehr werden. Vor diesem Hintergrund hat die Rats-Kooperation von SPD, Grünen und Mein Grevenbroich die Stadtverwaltung aufgefordert, so schnell wie möglich Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßen NRW zu aufzunehmen. Ziel sollte es sein, geeignete Lärmschutzmaßnahmen entlang der Stadt-Umgehung zu schaffen.

„Viele Anlieger aus Laach und Elfgen klagen über den Lkw-Verkehr, der in der Vergangenheit spürbar zugenommen hat“, sagt SPD-Fraktionschef Daniel Rinkert. In Zukunft dürften es noch mehr Lastwagen werden, die über die rund sieben Kilometer lange Bahn rollen – „nämlich dann, wenn das gemeinsam mit der Nachbarstadt Jüchen geplante Gewerbe- und Industriegebiet an der A 46 realisiert wird“, betont Rinkert.

Laut Straßen NRW sei entlang der ehemaligen Autobahn 540 tagsüber ein Lärmpegel von 67 Dezibel festgestellt worden, nachts liege der Wert bei 57 Dezibel. „Ab 65 Dezibel steigt das Risiko von Herz-/Kreislauferkrankungen“, warnen SPD, Grüne und Mein Grevenbroich in einem gemeinsamen Antrag, der jetzt den Stadtrat passierte. Vor diesem Hintergrund weiterer Belastungen sieht die Kooperation den Landesbetrieb in der Pflicht, aktive Lärmschutzmaßnahmen zu ergreifen.

SPD-Fraktionschef: Es müssen Perspektiven aufgezeigt werden

Der Rat hat die Verwaltung einstimmig beauftragt, in die Gespräche mit Straßen NRW einzusteigen. „Die Anlieger haben große Probleme mit dem Lärm – das muss bei den Verantwortlichen des Landesbetriebs ankommen“, sagt Rinkert. Er ergänzte: „Es müssen zumindest Perspektiven für künftige Maßnahmen aufgezeigt werden – wie auch immer diese aussehen mögen.“

Da der Bund 2020 die Lärmsanierungswerte um drei Dezibel gesenkt hat, hat Straßen NRW neue Lärmberechnungen entlang der A 540 in Aussicht stellt, sie sollen in nächster Zeit an kritischen Stellen vorgenommen werden. Ein Termin wurde nicht genannt. Für allgemeine Wohngebiete liegen die Grenzwerte jetzt bei 64 Dezibel tagsüber und 54 Dezibel in der Nacht.

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