Freizeit in Grevenbroich Schwimmbad-Sanierung begonnen

Frimmersdorf. · Gerüchten über eine Schließung zum Trotz sind jetzt die Arbeiten zur Erneuerung des Bads der Viktoria-Grundschule gestartet.

 Das Schwimmbecken wird nicht neu gefliest, sondern mit einer speziellen Folie versiegelt. Die Modernisierung umfasst auch die Umkleiden und Duschen.

Das Schwimmbecken wird nicht neu gefliest, sondern mit einer speziellen Folie versiegelt. Die Modernisierung umfasst auch die Umkleiden und Duschen.

Foto: Wiljo Piel

Seit einigen Wochen regieren die Handwerker im Keller der Viktoria-Grundschule, um das von Schülern und Vereinen rege genutzte Hallenbad wieder auf Vordermann zu bringen. Im August des vergangenen Jahres hatte die Stadt die beliebte Einrichtung schließen müssen – weil es mehrere Probleme gab. Das Becken war undicht, darüber hinaus hatten etliche Rohre des in den 1960er Jahren gebauten Bades schon Rost angesetzt. „Eine Reparatur war unumgänglich“, sagt Dirk Schwarz vom städtischen Gebäudemanagement.

Dass die Sanierung nicht voran kam, hat die Gerüchteküche im Ort und über dessen Grenzen hinaus angeheizt. „Einige waren der Meinung, dass wir das Bad nicht reparieren, sondern aus Kostengründen schließen werden“, sagt Rathaussprecher Stephan Renner: „Dem ist aber nicht so.“ Im Gegenteil: Schon im Sommer des vergangenen Jahres habe das Gebäudemanagement damit begonnen, eine Fachfirma für die Arbeiten anzuheuern. „Mehrere Ausschreibungen sind jedoch gescheitert, weil die Auftragsbücher der Handwerker voll sind“, schildert Schwarz. Das habe die Sanierung verzögert.

Letztendlich ist es jedoch gelungen, eine Fachfirma zu gewinnen, die im September mit den ersten Arbeiten begonnen hat. Die Fliesen des 20 Meter langen und acht Meter breiten Beckens sind bereits herausgestemmt, die verrosteten Umläufe erneuert worden. In den Kellerräumen werden zurzeit etliche Meter Rohre erneuert. „Diese Arbeiten können in etwa zwei Wochen abgeschlossen werden“, sagt Schwarz. Anschließend wird das in den Rohbau versetzte Becken neu verputzt und – statt Fliesen – mit einer Folie beschichtet.

Die Sanierung soll höchstens
bis Anfang 2020 dauern

Der vom Gebäudemanagement gesetzte Zeitplan sieht vor, dass die Arbeiten frühestens Ende dieses, spätestens Anfang nächsten Jahres beendet werden sollen. „Wir liegen gut in diesem gesteckten Rahmen“, sagt Dirk Schwarz. Gleiches gelte für das Budget, das rund 180 000 Euro für die Sanierung vorsieht. Keinen Handschlag getan werden muss übrigens an der Technik des Bades, die wurde zuletzt vor neun Jahren auf Vordermann gebracht.

Eine Erneuerung hätten auch die Duschen nötig. Die Gemeinschafts-Anlage mit ihren acht Brauseköpfen, die von der Decke hängen, ist hoffnungslos veraltet. Ebenso die im Stil der 60er gefliesten Einzelduschen, denen es an jeglicher Intimsphäre mangelt. In einem Rutsch ließe sich das allerdings nicht stemmen, sagt Renner. „Wir hoffen, dass wir die Sanierung der Duschen perspektivisch in Angriff nehmen können.“ Einen Zeitplan dafür gibt es allerdings noch nicht, ebenso fehlt es an einem Sanierungsplan.

Es gibt viele Interessenten, die
auf die Wiedereröffnung warten

Wegen des geschlossenen Bades müssen etwa 270 Schüler der Viktoria-Grundschule seit Monaten zum Grevenbroicher Schlossbad gefahren werden, wo ihnen wöchentlich jedoch nur vier Stunden zur Verfügung stehen. Darüber hinaus mussten zahlreiche Schwimm- und Gymnastikkurse ausfallen. Unter anderem wird das Lehrbad von mehreren Schulen, Sport- und Turnvereinen, der Volkshochschule und von einer privaten Schwimmschule genutzt. Auch die drängen auf eine schnelle Wiedereröffnung.

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