Bauarbeiten an der Poststraße in Grevenbroich-Wevelinghoven : Asbest-Verdacht neben der Kita
Wevelinghoven. Die Eltern der Kita „Wirbelwind“ fürchten, dass bei Abrissarbeiten Asbest frei wurde.
Kita-Eltern sind in großer Sorge um die Gesundheit ihrer Kinder. Der Stein ihres Anstoßes: eine Baustelle direkt neben der Kindertagesstätte „Wirbelwind“ an der Poststraße. Eine ehemalige Gaststätte wird abgerissen, um Platz für ein Mehrfamilienhaus zu schaffen. „Bei den Abrissarbeiten stieg vor rund sechs Wochen plötzlich eine weiße Wolke auf, die sich nur langsam auflöste“, berichtet Annemarie Adams-Janssen, Mutter eines Sohnes in der Kita.
Die Gruppenleiterin habe die draußen spielenden Kinder sofort ins Haus gebracht. Eltern berichten zudem von in Weiß gekleideten Arbeitern. Als nach mehrwöchiger Pause die Arbeiten fortgesetzt wurden, wuchs die Sorge weiter. „Wir sahen auf der Baustelle mehrere weiße Säcke. Was ist darin? Wir befürchten, dass asbesthaltige Materalien nicht fachgerecht abgebaut worden sind“, sagt Christina Heine, Mutter eines Kita-Kindes. Sie schildert, dass an der Hausseite zur Tagesstätte hin Schindeln entfernt worden sind und befürchtet, dass die Asbest enthalten haben könnten. „Wir möchten, dass der Sand im Sandkasten und die Spielgeräte neben der Baustelle daraufhin untersucht werden, ob sie kontaminiert sind“, sagt sie.
Eltern hätten sich an die Stadt und das Umweltamt gewandt, „niemand fühlte sich zuständig“, erklärt die Mutter. „Warum wurden die Eltern über die Arbeiten direkt neben dem Kindergarten nicht informiert?“, fragen Nicole Reich und andere. Und: „Warum wurde der Abriss nicht in die Ferien gelegt. Seit einer Woche spielen die Kinder nicht mehr draußen“, sagt Christina Heine.