Messung hat angeschlagen : Grevenbroicher sollen sich auf Bomben-Entschärfung vorbereiten
Grevenbroich Am Bahnhofsvorplatz liegt ein metallisches Objekt im Boden. Es könnte sich um eine Bombe aus Kriegszeiten handeln. Am Mittwoch soll Gewissheit bestehen. Anwohner sollen sich vorbereiten – genauso wie Bahnpendler.
Bewohner im Umfeld des Grevenbroicher Bahnhofs sind dazu aufgerufen, sich auf die Entschärfung eines Bomben-Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg vorzubereiten. Spezialisten hatten in der vergangenen Woche einen Grünstreifen am Bahnhofsvorplatz inspiziert und Messungen im Erdreich vorgenommen. Wie die Stadtverwaltung am Dienstagvormittag mitteilte, haben die Messungen angeschlagen: Das Ergebnis der Daten-Auswertung soll auf ein metallisches Objekt im Boden schließen lassen, das in wenigen Metern Tiefe liegt.
Um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um eine Sprengbombe aus Kriegszeiten handelt, soll diesen Mittwoch ein Bagger anrücken und das Objekt vorsichtig freilegen. „Wenn wir Glück haben, ist es nur eine alte Milchkanne“, sagt Rathaus-Sprecher Lukas Maaßen. Sollte sich das Objekt aber tatsächlich als Bombe entpuppen, steht eine größere Evakuierung bevor. Hunderte Menschen wären betroffen. Eine Bomben-Entschärfung mitten in der Stadt hat es in Grevenbroich seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Die letzte bombenbedingte Evakuierung hatte es im November 2021 in Orken gegeben.
Gewissheit über
Bombenverdacht
Die Stadtverwaltung geht davon aus, am Mittwochmorgen Gewissheit zu erlangen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte es sein, dass die Bombe noch am selben Tag entschärft wird – mit allen Konsequenzen, die das nach sich zieht. Über den Zeitpunkt einer Entschärfung entscheidet der Kampfmittel-Beseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf, sagt Rathaus-Sprecher Maaßen. Anwohner sollten sich aber auf Beeinträchtigungen einstellen. Gleiches gilt für Bahnreisende. Denn wenn es sich tatsächlich um eine Bombe handelt, liegt der Bahnhof in jedem Fall im Sperr-Radius.