Beschädigungen an Kirchengebäude in Grevenbroich-Elsen Unbekannte zerstören Kirchenfenster

Elsen. · 27 Löcher und Risse wurden gezählt.

Steine lagen auf dem Boden im Inneren von St. Stephanus – und Glassplitter. Das sind Zeugen des Vandalismus, unter dem zurzeit die Kirchengemeinde St. Stephanus in Elsen zu leiden hat. Unbekannte haben an vier Nachmittagen hintereinander mit Steinwürfen mehrere Kirchenfenster beschädigt. „Die Höhe des entstandenen Schadens schätzen wir auf insgesamt 3000 bis 4000 Euro“, erklärt Gerd Reibel, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes.

Am 13. November hatte die Schadensserie angefangen. „Unsere Küsterin Marianne Granderath war in der Kirche auf die hineingeworfenen Steine und die Splitter gestoßen“, berichtet Gerd Reibel. Bis zFreitag seien an jedem Tag weitere Schäden an den Fenstern auf der südlichen Seite des Kirchengebäudes hinzugekommen. „Insgesamt sind es 27 Löcher bis zu einem Durchmesser von zehn Zentimetern und Risse“, schildert Reibel.

Die rund zehn Meter hohen Fenster bestehen aus vielen kleinen Scheiben mit Bleiverglasung. Die gestifteten Scheiben wurden laut Reibel in den 60er Jahren eingelassen und zeigen etliche Wappen – „unter anderem das Papst-Wappen und das des Deutschorden“, sagt Reibel. Bei diesem Wappen sei ein Stein ausrechnet durch die Zahl 1263 – das Jahr, in dem den Orden nach Elsen kam – durch das Fenster geflogen. Die Kirchengemeinde hat Anzeige erstattet. Da die Schäden immer nachmittags aufgetreten seien, „vermuten wir, dass es sich bei den Verursachern um Jugendliche handelt, die nach Unterrichtsschluss unterwegs sind“, sagt Reibel. Und er betont: „Das ist kein Dumme-Jungen-Streich. Beim Gottesdienst am Wochenende hat niemand Verständnis für solches Handeln gehabt.“

Am Mittwoch soll sich ein Vertreter der Firma, die die Fenster eingesetzt hat, den Schaden ansehen. Die Scheiben sollen auf jeden Fall repariert werden. Die Pfarre denkt an weitergehende Maßnahmen. „Wir überlegen, ob wir die Scheiben der Kirchenfenster künftig durch Maschendraht oder ein engmaschiges Netz schützen können. Eine weitere Überlegung geht dahin, „ob wir eine Videoüberwachung für das Umfeld der Kirche installieren sollen“, so Reibel. cso-

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