Fackelzug der Grevenbroicher Schützen

Beim Fackelzug der Grevenbroicher Schützen in der Innenstadt waren zwölf der großen, erleuchteten Objekte zu sehen.

Grevenbroich. Für den Fackelzug hatten sich die Grevenbroicher Schützen viel vorgenommen. Etwas mehr als 700 Jahre Grevenbroich — etwas mehr als zehn Fackeln“ hatte der BSV-Fackelbeauftragte Willi Peitz angekündigt. Und tatsächlich zogen am Samstagabend zwölf Großfackeln vorbei an Hunderten von Besuchern durch die Innenstadt.

Sieben davon waren Eigenbauten des BSV Grevenbroich, zur Verstärkung hatten sie sich fünf Gastfackeln aus Kapellen, Wevelinghoven und Hemmerden eingeladen.

Doch auch die Grevenbroicher hatten sich ordentlich ins Zeug gelegt: beispielsweise der Jägerzug St. Hubertus mit einer Fackel zum Stadtjubiläum. „700plus — für jeden Grevello ein Muss“, sind sie überzeugt. Die Figur „Grevello“, eng verwandt mit dem knuddeligen Monster Grüffelo aus einem Kinderfilm, haben sie liebevoll nachgebaut.

Der Königszug „Volle Boschte“ beschenkte sich selbst zum fünfjährigen Bestehen mit einer Jubiläumstorte. Das Motto: „Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nicht wir, wer sonst?“

Es war nicht die einzige Fackel, die der Königszug in den vergangenen Wochen auf die Räder gestellt hat. Für die Edelknaben bauten sie ein leuchtendes Ensemble von Wappen aller Schützenvereine, Bruderschaften und Kirmesgesellschaften der Stadt.

Der Jägerzug Noh’besch Jonge „verlieh“ mit seiner Fackel dem Vizepräsidenten Lothar Zimmermann eine Ehrenkette.

Eine riesige Kakerlake hat der Jägerzug „Jröne Jonge“ auf einem rauchenden Müllberg platziert, als Kommentar zu wilden Mülldeponien. „Erwartet uns neben der Mücken-, Fliegen-, Ratten- und zuletzt auch noch die Wespenplage bald eine Kakerlakenplage?“, ist zu lesen. Für die „Jröne Jonge“ nicht unwahrscheinlich, schließlich sind „Grevenbroichs wilde Müllberge eine Pracht, die uns Kakerlaken richtig Freude macht!“

Die Fackelbaugemeinschaft „Jecke Boschte“ und „St. Sebastian“ wirft mit ihrem „Froschkönig“ einen Blick ins kommende Schützenjahr, für das sich erst nach langem Suchen Majestäten gefunden haben: „Küsst niemand (Schützen-)Frösche mehr, bleibt der Thron womöglich leer.“

Ebenfalls in einer Gemeinschaft entstand die imposante Biene Maja, mit der die Jägerzüge „Rösige Boschte“ und „Mer stonn zesamme“ den zeitigen Zelt-Schluss aufs Korn nahmen: „Das Zelt ist voll, die Bienen heiß, um 1 Uhr Schluss, was soll der Sch . . .?“

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